Re: 25 feine Damenstimmen

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asdfjkloe

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Teil 7 : Nina Simone

Als Eunice Kathleen Waymon wurde sie 1933 in North Carolina geboren.

Schon früh erlernte sie das Klavierspiel(später im klassischen Bereich noch ausgebaut) und sang und spielte im im örtlichen Kirchenchor.

Ein frühes traumatisches Erlebnis ließ sie zu einer engagierten Kämpferin gegen den Rassismus und für die Freiheit der schwarzen Bevölkerung werden.

In den 50ern trat sie in Atlantic City in Clubs und Bars auf und nahm ihren Künstlernamen an.

Für BETHLEHEM Records fand dann 1957 ihre erste Aufnahmesession statt. Eine 1959 veröffentlichte Single aus einem ersten Album aus 1958 brachte den ersten Erfolg.

Der richtig große Durchbruch sollte aber erst 1987 erfolgen, als der Song aus dem ersten Album, „My baby just cares for me“ für eine Werbung benutzt wurde und zu einem Riesenhit avancierte.

Unabhängig davon setzte sie ihre Karriere nach dem ersten Single-Erfolg mit der Aufnahme weiterer Alben fort, mit Aufnahmen für das Label COLPIX.

1964 kam der nächste Abschnitt mit einem Plattenvertrag des Mercury – Unterlabels PHILIPS, mit immerhin einem guten „Output“ von 7 Platten. In diese Zeit fällt auch ihr auf Plattenaufnahmen ausgedrücktes Engagement gegen die Unterdrückung der Farbigen, u.a. mit dem bekannten „Mississippi Goddam!“, anlässlich der Ermordung Medgar Evers und weiterer Schandtaten des Ku-Klux-Klans veröffentlicht.

1966 dann der Wechsel zu RCA, mit 9 Alben als Ergebnis.

1969, über die Entwicklung in den Staaten zutiefst verbittert, verließ sie ihre Heimat und lebte unter anderem in der Schweiz, in Liberia, in Trinidad, den Niederlanden, Belgien, in Barbados, Großbritannien und Frankreich.

Nach Rückkehr, erneutem Labelwechsel und Inhaftierung wegen aus Protest nicht gezahlter Steuern, siedelte sie 1993 endgültig in den Süden Frankreichs in das Exil über.
Dort starb sie am 21.4.2003.

Nina Simone ist schwer in eine Schublade zu pressen.
Zeit ihres Lebens zeigte sie eine zerrissene Persönlichkeit, was sich vielleicht auch dadurch in ihrem nicht unbedingt näher zu definierenden Musikstil ausdrückte.

Neben Jazzinterpretationen hören wir feinsten R’n’B, Soul, ihre Interpretationen von Popklassikern, Einfluß von Folk, von klassischer Musik, so daß wir hier eine sehr vielseitige Künstlerin genießen können.

Zum Einstieg kann man unter sehr vielen Veröffentlichungen wählen, sollte aber darauf achten, Originalaufnahmen der oben genannten Plattenfirmen zu nehmen, am besten vielleicht die „Anthology“, oder „The ultimate“, auch recht günstig auf MUSIC CLUB die „The Great“, oder auch noch „Bittersweet“.

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