Re: Joanna Newsom – Ys

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declan-macmanus

Registriert seit: 07.01.2003

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Ich hatte ein wenig Angst vor dieser Platte. „The Milk-Eyed Mender“ hatte mich auf Dauer genervt – nicht zuletzt wegen der Stimme. Zudem bin ich kein Freund von überlangen Songs. Aber als ich „Ys“ zum ersten Mal hörte, verflogen die Bedenken. Newsoms Gesang ist im Ausdruk vielschichtiger geworden, wie mir scheint. Wo früher in erster Linie Quieken und Quaken war, wirkt diese außerirdische Stimme jetzt geradezu erhaben – und berührend. Vielleicht liegt es aber auch an den wundervollen Arrangements oder am wunderbar warmen Klang des Albums. Auch die Länge der Songs ist kein Problem, weil sie nicht zerfransen, nicht in enervierendes Gefrickel umkippen, sondern bei aller Üppigkeit exakt und zielstrebig erscheinen – und dabei trotzdem etwas Unantastbares und Entrücktes beibehalten. Mir fehlen derzeit noch treffendere Worte. Ich bin jedenfalls mehr als erstaunt.

Was übrigens heißt eigentlich „Ys“?

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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]