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Mick67Das hier fand ich sehr erhellend und hat den Unterschied zu der überwiegenden Mehrzahl der (Sport)reporter heute deutlich gemacht:
Eine gute Frage richtet sich nicht an den Profifußballer, die Opernsängerin, den Verteidigungsminister. Eine gute, weil treffende Frage versucht sich vorzutasten zum Menschen hinter der Funktion oder Rolle, zum Wesen hinter dem Image. Ein guter Interviewer hat nicht die Arroganz desjenigen im Blick, der ihm gegenübersitzt, sondern die Unsicherheit hinter der Arroganz. Oder, wie im Fall Breitner, die Verletzlichkeit hinter der Wand aus Grantelei.
Ja, das ist sehr gut auf den Punkt gebracht. Dieses Gespür fehlt den meisten heutigen Journalisten leider.
Wasmeier hat’s in den TV-Nachrufen ja auch gesagt, dass er in Valèrien weniger den Journalisten als den Berater oder väterlichen Freund sah.
Die Sportler konnten Vertrauen haben, sie konnten sich darauf verlassen, was im privaten Kreis gesprochen wurde, auch nicht nach außen drang.
Das hat sich leider alles geändert.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102