Re: Django Reinhardt

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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hör Dir mal das letzte Stück der letzten CD der Radio Broadcasts („Jam Session (Fine and Dandy)“) an, ich find da spielt Jean Liesse gar nicht so schlecht ;-) allerdings werden Bernard Hullin und Roger Guerin auch erst hinten bei den Fours bemüht…

das eine Elek Bacsik Jazz in Paris Album („Guitar Conceptions“) aus den frühen 60er Jahren hab ich mir auch vorhin nochmal angehört… man kriegt eine Idee, was in seinem Plattenschrank stand, die üblichen amerikanischen Jazzgrößen, das Repertoire auf beiden Alben (*) ist voll von Miles Davis, Dave Brubeck, Horace Silver, Cannonball Adderley… Stücken – und ich weiß nicht warum, irgendwie bin ich hier viel stärker als irgendwo sonst im Jazz geneigt, von Coverversionen zu sprechen… das ist die eine Seite, und die andere Seite ist, dass man ganz klar spürt, dass Bacsik sich Reinhardt gründlich angehört hat… von dem her würde man jetzt vielleicht eine Lagerfeuerversion von So What erwarten…kommt aber überhaupt nicht…. das wirklich bemerkenswerte ist eigentlich, wie stark Bacsik es schafft den Django-Stil runterzukühlen, die Musik hat nichts mehr von Wagenburgen und Lagerfeuern… alles sehr technisch, rhythmisch sehr präzise, vor allem aber kalt – muss man erst mal drauf kommen, diese Musik so zu spielen… dadurch entwickelt das Album definitiv einen guten Teil seiner Faszination… hört sich jetzt nicht so an, aber ich mag es sehr…

(*) Die andere Bacsik Jazz in Paris CD „Nuages“ enthält neben dem Album „The electric guitar of the eclectic Elek Bacsik“ noch eine Bossa Nova SIngle von Bacsik…

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