Re: Top 50 Gay Albums

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herr-rossi
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@Ah Um: Auf Kylie lasse ich nichts kommen, das ist eine integre Künstlerin in des Wortes ganzer Bedeutung, die wirklich großartige Musik vorgelegt hat. Bei Interesse hab ich eine Kompilation mit Liner Notes griffbereit.;-) Ich würde sie jedenfalls nicht in einen Topf mit Christina oder Britney werfen, auch wenn ich die beiden nicht unterschätzen will.
Was ABBA angeht, hab ich dazu hier im Forum schon viel gesagt, zum Beispiel meine Besprechung des „The Visitors“-Album. ABBA sind ebenfalls absolut ernstzunehmende Künstler. Wer anderes meint, hat sich schlicht noch nicht mit ihnen befasst.

In beiden Fällen spielt der visuelle Faktor für den Erfolg in der Schwulenszene zweifellos eine Rolle, bei Kylie sehr bewusst (vgl. dazu auch das tolle Buch, das sie zusammen mit ihrem Creative Director William Baker herausgegeben hat), bei ABBA ungewollt, auch wenn deren Kostümschneider der Szene entstammte.
Klar, das Grelle, Übertriebene usw. spielt hier eine ganz große Rolle – genauso wie bei vielen Rock-Acts aber letztlich auch, siehe Stones, Led Zep, Hendrix, Guns N’Roses, Flaming Lips usw.- Es gibt aber nur wenige Künstler wie z.B. Bowie, die in beiden „Welten“ gleich hoch angesehen sind.

Die Ästhetik von Kylie ist für meine Augen übrigens im klassischen Sinne stilvoll. Zu belächeln sind eigentlich nur ihre ganz frühen Fotos und Videos aus den späten 80ern, als sie noch als das „Girl next door“ präsentiert wurde. Seit sie selbst die Kontrolle hat, kann man ihr kaum einen Fehltritt nachweisen. Eine Drag Queen ist sie nicht.

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