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Zum Thema:
Ja, so etwas kenne ich von mir selbst. Anfang des Jahres ist mein Vater (mal wieder) schwer erkrankt. Über einen Zeitraum von drei, vier Wochen war nicht klar, ob er das Krankenhaus lebend verlässt. Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die, solange eine solche Situation akut ist, Gefühle nach hinten stellt und rational agiert. Erst im Nachhinein, wenn alles überstanden ist, komme ich dazu, das Erlebte aufzuarbeiten. Aber dieses Mal hatte ich ein Erlebnis, dass zum Thema passt. Einen Abend fuhr ich vom Krankenhaus nach hause. Im Hintergrund lief Coldplays „A Rush Of Blood To The Head“-Album. Ich habe die Musik gar nicht bewusst wahrgenommen, doch dann kam „Amsterdam“ und plötzlich begannen bei mir die Dämme rissig zu werden. Ab der Stelle, an der die Band in den Song einsteigt, war es vollends vorbei. Ich musste das Auto anhalten und habe Rotz und Wasser geheult. In diesem Moment hat mich dieser Song auf eine Art und Weise berührt, die ich bis dahin noch nie erlebt habe. Warum es ausgerechnet dieser Song war, kann ich nicht sagen. Aber es war ein ungemein befreiendes Erlebnis.
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