Re: Mikkos LP Faves

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mikko
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The Inner Space – Agilok & Blubbo (LP, Wah Wah Records, www.wah-wahsupersonic.com)

The Inner Space sind niemand anderes als Can in einer ersten Inkarnation zwischen Beat, Krautrock, Psychedelia und früher Elektronik. „Agilok & Blubbo“ ist ein Film, ein deutscher Underground Film aus dem Jahr 1968. Die Debütarbeit von Peter Schneider. Und das hier ist der Soundtrack dieses Films. In dieser Form wird die Filmmusik hier zum ersten Mal veröffentlicht. 1968 erschien lediglich eine 7“45 mit dem Titeltrack des Films und dem „Kamera Song“ auf der B-Seite, gesungen von Model Rosi-Rosi, die auch die Hauptrolle im Film spielte. Der Film erzählt eine völlig überdrehte Geschichte aus der linksalternativen Popart Bohéme München-Schwabings. Die wirren Pläne zweier kauziger Revoluzzer werden von dem Model Michaela (Rosi-Rosi) durchkreuzt. Rosi-Rosi spielte im Schwabing der späten Sixties eine ähnliche Rolle wie Uschi Obermaier. Nur wurde sie nicht so bekannt. Ich kenne den Film leider nur aus der Zusammenfassung des Plattencovers. Er ist zur Zeit in keinem Verleih oder auf DVD erhältlich. Den wenigen Ausschnitten nach zu urteilen, die bei YouTube mal zu sehen waren, muss er eine Mischung aus Psych-Out, Blow-Up und Rote Sonne sein. Der Soundtrack hier ist jedenfalls etwas ganz Besonderes. Die Musik ist mal reine Filmmusik, elektronisch zumeist und den Sounds nicht unähnlich, die David Vorhaus und Delia Derbyshire etwa zur gleichen Zeit mit The White Noise produzierten. Dann wieder ist es Sixties Pop, Sunshine Pop mit einem Hang zu Lounge, Easy Listening. Der „Kamera Song“ sticht natürlich heraus. Mit seinem ganz eigenen bizarren Charme erinnert er entfernt an Nico bei Velvet Underground oder auch an französischen Yé Yé Pop. Noch seltsamer ist das „Revolutionslied“, das ebenso gut von Witthüser & Westrupp stammen könnte. Und schließlich hört man dem Soundtrack die klassische und Jazzausbildung der Herren Irmin Schmidt, Holger Czukay und Jaki Liebezeit an. Mit der Musik, die sie nur wenig später als Can machten, hat das noch wenig zu tun. Etwas nervtötend ist das über 10-minütige „Apokalypse“ am Schluss der Platte mit seinen dissonanten Flötentönen über einem treibenden Beat. Das aber ist wohl Absicht. ***1/2

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