Re: Betrügerische Vermarktung von Büchern

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art-vandelay

Registriert seit: 07.10.2005

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FaspotunAber die Plattformen haben z.T. systemimmanente Fehler. (hypothetisches) Beispiel eBay: ich (ca. 20 Bewertungen) werde von einem Powerseller (ca. 5000 Bewertungen) hereingelegt. Was nützt es mir, den Vertrags“partner“ negativ zu bewerten? Das wäre rein altruistisch, mir nützt es ja nichts mehr. Dafür erhalte ich aber so sicher wie das Amen in der Kirche eine negative Bewertung als Retourkutsche. Bei mir macht aber eine Bewertung ca. 5% aus, bei ihm nur ca. 0,02% – ich habe also wesentlich mehr an Reputation zu verlieren als er. Es ist deshalb rational, auf eine Bewertung zu verzichten. Aus diesem Grund werden die „Grossen“ so selten von den „Kleinen“ negativ bewertet.

Das ist aber zu kurz gedacht.
Erstens verkaufe/kaufe ich bei eBay Ware und keine Bewertungen. Und zweitens lehrt die Erfahrung, dass Retourkutschen bei Neutral- bzw.Negativbewertungen weniger häufig vorkommen als allgemein angenommen. Und drittens kann es Dir als reiner Käufer erst recht vollkommen egal sein, wie viele negative Bewertungen zu bekommst. Das interessiert doch absolut niemanden. Ich gucke mir jedensfalls grundsätzlich nicht die Bewertungsprofile meiner Bieter an (oder nur in ganz seltenen Ausnahmefällen) – einfach weil mir die Zeit dafür zu schade ist. Meinen Käuferaccount habe ich ohnehin auf Privatprofil gestellt, weil es niemanden angeht, was ich an wann, wo für wieviel Geld gekauft habe – schon mal gar nicht andere Verkäufer.

Das Bewertungssystem von eBay ist gerade deshalb fehlerhaft, weil viele Käufer und Verkäufer aus Angst vor einer Retourkutsche nicht negativ bewerten. Mir ist das bisher noch nicht einmal passiert – und bei mir bekommt jeder Nichtzahler seine verdiente Negative (mittlerweile wohl schon im hohen zweistelligen Bereich) – Ergebnis bei meinem Hauptaccount:

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