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ich mag Gabor Szabo sehr; er bewegt sich weit jenseits der Kategorien von gutem Geschmack wie wir westliche Menschen sie kennen, wenn es ein zweites Django Reinhardt Phänomen gab, dann war er das, schwer definierbare Kräfte aus der Mitte Europas behelfsmäßig übersetzt in die populäre Gitarrenmusik ihrer Zeit… so wie wenn man einsehen muss, dass an einem fimmschigen Jahrmarktsstand neben dem obligatorischen Hütchenspiel auch echte Zauberei stattfindet (mir so noch nicht passiert, aber der Gedanke gefällt mir); entsprechend ist manches aus Szabos Werk für unsereinen schwer zu verdauen, da oberflächlich geschmacklos… am stärksten ist wohl die Band mit Jimmy Stewart (die beiden Sorcerer Alben, Bachanal und mit Einschränkungen Dreams), in der man Szabo in vergleichsweiser Reinkultur zu hören kriegt… das Horne/Szabo/McFarland Album höre auch ich gelegentlich mit großer Freude… so wie eine schwerfällige Alternative zu Warwick/Bacharach (Rotwein vs Weisswein), oder als Variante von Nancy & Lee ohne Lee Hazlewoods Cleverness… viel Szabo kriegt man hier nicht zu hören, aber wunderbar geglättete Beatles-Covers, Fool on the Hill etwa, und ein ausgebremstes Everybody’s Talkin‘ … für Szabo als Sideman würd ich eher Paul Desmond’s Skylark empfehlen… Horne mag schwer einzuordnen zu sein, dieses Album ist es nicht, das ist gediegener 60s Pop
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