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@ pinch:
Das mit dem enden meinte ich nicht zeitlich, sondern stilistisch. Du hast da Platten rausgesucht, die – außer vielleicht den Lounge Lizards – die freie Improvisation bevorzugen und damit die Definition von Jazz durchaus strapazieren. Kein ECM, kein Neo-Bop, kein M-Base – kurz: kein Mainstream der letzte 25 Jahre – sondern schrille Avantgarde. Wobei die Einordnung selbstverständlich nichts über die Qualität aussagt.
Bei großen Tenoristen hätte ich sehr viel eher an Coleman Hawkins, Ben Webster, Sonny Rollins, Joe Henderson, Stan Getz, Dexter Gordon oder gar David Murray gedacht als gerade an Albert Ayler. Ehrlich gesagt lässt mich dessen Musik etwas ratlos zurück.
Was Miles Davis in den 80ern betrifft, stimme ich dir zu. Was an Ornette Coleman nach Plastik oder künstlich klingt, kann ich allerdings nicht erkennen. Man könnte sowas vermuten wegen des theoretischen Aufwandes, den er veranstaltet. Die Musik empfinde ich allerdings stets als recht „down to earth“.
Von Charles Gayle habe ich nichts, er steht allerdings schon länger auf meiner Wunschliste.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)