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nail75 Was Du mit dem vorletzten Satz sagen willst, ist mir aber nicht klar.
ach, das war nur ein Seufzer dafür wie sehr unsere Wahrnehmung doch von dem geprägt ist, was im Plattenladen steht… dass Tapscott doch ganz passabel dokumentiert ist, liegt letztlich am Engagement von zwei, drei Leuten, Steven Isoardi, der mehr als zwei Bücher mit diesen Interviews gefüllt hat, Tom Albach, der das Nimbus West Label eigens gegründet hat, um diese Musik zu dokumentieren (wenn man unter obigen Link bestellt, sieht man, dass er die Alben immer noch selber zur Post bringt…); was nicht in New York passiert ist, (was nicht von Miles Davis oder John Coltrane ist), was nicht auf Blue Note und einer kleinen handvoll anderen Labels ist, das hört kaum einer… Los Angeles und Chicago, da weiß man noch ein bißchen drüber… aber Bebop aus Cleveland…?
Obskure Empfehlung des Tages
Jimmy Woods – Awakening!!!
fantastisches, ambitioniertes Hard Bop Album aus Kalifornien, Woods war Weggefährte von Tapscott, arbeitete im gleichen Kaufhaus wie Ornette Coleman (erinner ich dunkel) und hat, nachdem er zwei Alben für Contemporary aufnahm, als Sozialarbeiter (?) gearbeitet… ich liebe die dem kalifornischen Hard Bop relativ eigene düstere Atmosphäre, und dieses samtig introspektive, das man auf Blue Note Alben manchmal vermissen könnte…, ein bißchen niedlich, sehr kompakt, und trotzdem ist irgendwie Tiefe da; Woods selber ist auch ein halbwegs interessanter Altsaxophonist, kein Eric Dolphy, aber offensichtlich irgendwie aus der gleichen Schule, jemand der auch versucht hat, den Free Jazz zu erfinden, hat nicht geklappt, ein bißchen zu zahm dafür, klingt aber trotzdem gut…
und dabei frag ich mich, ob all das hier wohl schon unter zuspammen und off topic fällt, ein Kind meiner Zeit; zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass das Album sicherlich einen Platz in meiner Jazz Top 100 Liste hat…
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