Re: (25) Jazz-Faves

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Registriert seit: 16.02.2007

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nail75Hrmmm, komisch. Gerade „The Inner Mounting Flame“ oder „Birds Of Fire“ brennen doch auch lichterloh. Vielleicht liegt es an der Esoterik, dass ich die Nachfolger nicht mehr mag.

Yellow Fields ist fantastisch, ebenso wie Silent Feet. Auf Chloe wabern mir zu viele Synthesizer, das ist mir zu prog-rock ähnlich, davon sind die folgenden Alben dank Charlie Mariano fast vollkommen frei. Wo hast Du Eberhard Weber jüngst gesehen? Ist er wieder gesund?

Tja, experimentell ist so eine Sache – ist das wirklich das richtige Wort für das amerikanische Quartett von Jarrett? Sind die Solo-Aufnahmen oder das Standards-Trio auf Alben wie Changeless weniger experimentell?

Big Fun ist prima – aber das beste Album von Miles Davis?

Mit dem Einfluss von Miles Davis auf die Fusion-Jazz Szene hast Du recht, die Gruppen gingen ja alle aus seinen Bands hervor.

„Esoterischer“ ist die Platte, das ist wohl richtig. Sie wendet sich wohl verstärkt dem „religiösen“ Aspekt zu. Das würde mir in einem anderen Kontext sicher auch sehr sauer aufstoßen, aber hier kann ich es persönlich integrieren und mich regelrecht hineinfallen lassen. Stammt wohl aus meiner Zeit als „Hobby-Suchender“… ;-). Wenn es nicht so unendlich kitschig klänge, würde ich sogar sagen, die Scheibe hat was erleuchtendes, wenn man sich ganz dafür öffnen kann.

Ok, dann hab ich dich wohl dezent mißverstanden in Sachen Weber. Silent Feet muß ich noch entdecken, aber danke für den Hinweis. Ich habe gerade mal nachgesehen: Ich habe ihn am 19.1. 2007 in Neunkirchen im Duo mit Wolfgang Lackerschmid, „Colours for two“, gesehen. Ist doch schon ne Weile her… Ich hoffe nur, das es ihm wieder gut geht. Auf dem Konzert hat man ihm nichts angemerkt diesbezüglich.

Vielleicht trifft es auch „wild“ besser, in Sachen Jarrett? Vielleicht mag ich auch einfach, das sie da so richtig schön hemmungslos drauflos spielen. Ich kenne weißgott auch nicht alle Aufnahmen von ihm. Aber die, die ich gehört habe, sind eher entspannter und kontemplativer im Vergleich dazu.

Nein, ich könnte dir nicht „das Beste“ Album von Miles nennen. Dann müßte ich einige nennen. Big Fun wird unterschätzt, denke ich und für mich ist es sicher eins von diesen „Besten“. Es trägt die Ausgangsgedanken von Bitches brew und die ihrer Nachkömmlinge auf schöne Weise zusammen. Es ist nicht so stringent, aber zusammenfassend, und mir gefällt die letzliche Reife und das abgeklärte Niveau dabei sehr.

…ich hätte auch „Sextant“ von Hancock erwähnen können, aber auf der Warner Anthology gibt es soviel mehr zu entdecken. Die finde ich sträflich übersehen und unterbewertet.

Danke für deine Reaktion und deine Anregungen!

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