Re: (25) Jazz-Faves

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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Toshey
Für mich ist „Visions of the emerald beyond“ das definitive Album vom Orchestra […] Aber am meisten gefällt mir die ungebremste Spielfreude darauf und ganz besonders in Kombi mit der „Spiritualität“, die so pur und erhebend daherkommt und einen davontragen kann. Dieses Feuer spüre ich auf den Vorgängern etwas eingeschränkter.

Du solltest dem guten Ebi noch ein paar Chancen geben. […] Besonders „No motion picture“ ist noch immer mein Inbegriff von der speziellen ECM-Ästhetik, als auch eines der schönsten progressiven deutschen Jazzstatements überhaupt. Ich habe ihn zum Glück auch jüngst im Duo live gesehen und das war genauso groß und berührend. In jeder Hinsicht.
Dann habe ich auch noch kürzlich „Yellow Fields“ erworben, und auch das ein sagenhaftes Stückwerk Musik, das sicher nicht ohne Grund den Preis der deutschen Schallplattenkritik einheimste.

Ich liebe die experimentelle Seite von Keith Jarrett! Dieses Album ist dermaßen untypisch für ihn, finde ich, und die Gruppe spielt sich da wirklich endlos den Popo ab. Da ist der Geschmack dann sehr streitbar… Im Impulse-kontext ist die Aufnahme auch ein Highlight, finde ich, und paßt auch perfekt da hinein.

Big Fun wird unterschätzt. Und auch diese CD ist eine meiner Liebsten. Klar kann man von Miles einiges bringen, aber hier treffen eigener Geschmack und die Beihilfe zu etwas mehr Öffentlichkeit angenehm bei mir zusammen.

Oho! Eine gewagte Behauptung in Sachen Hancock! Aber auch hier geht die Tendenz in Richtung Jarrett. Je obskurer umso besser. Ich finde daneben auch, das besonders diese Werke ganz viel 70s – Miles Spirit versprühen. Wie auch das Zawinul Soloalbum. Meiner Meinung nach für Fans jener Phase ein absolutes Muss! …wenn man z.B. Maiden Voyage bevorzugt, ist das natürlich die falsche Baustelle…

Hrmmm, komisch. Gerade „The Inner Mounting Flame“ oder „Birds Of Fire“ brennen doch auch lichterloh. Vielleicht liegt es an der Esoterik, dass ich die Nachfolger nicht mehr mag.

Ich mag Eberhard Weber, es gibt sogar einen Sterne-Thread:
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=27271&highlight=eberhard+weber

Yellow Fields ist fantastisch, ebenso wie Silent Feet. Auf Chloe wabern mir zu viele Synthesizer, das ist mir zu prog-rock ähnlich, davon sind die folgenden Alben dank Charlie Mariano fast vollkommen frei. Wo hast Du Eberhard Weber jüngst gesehen? Ist er wieder gesund?

Tja, experimentell ist so eine Sache – ist das wirklich das richtige Wort für das amerikanische Quartett von Jarrett? Sind die Solo-Aufnahmen oder das Standards-Trio auf Alben wie Changeless weniger experimentell?

Big Fun ist prima – aber das beste Album von Miles Davis?

Mit dem Einfluss von Miles Davis auf die Fusion-Jazz Szene hast Du recht, die Gruppen gingen ja alle aus seinen Bands hervor.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.