Re: Bruce Springsteen in Frankfurt

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mc-weissbier
Elwetritschesammler

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Hab‘ meinen Konzertbericht bereits im Springsteen-Thread gepostet:

Wir sind so gegen 19.15h durch den City-Eingang (für mich das erste mal, seit der alte Vordereingang zugemacht wurde, sehr schön, verkürzt den Fussweg um einiges) in die Halle gegangen. Vorher konnte ich glücklicherweise meine 2 Karten für respektable 60 Euro das Stück an einen kurzentschlossenen Banker verkaufen. Hatte schon befürchtet drauf sitzen zu bleiben bei der Masse an Verkäufern.
Als wir dann reinkamen war noch ’ne Menge Platz im Innenraum, so dass wir uns ca. 15m mittig vor der Bühne platzieren konnten.
Mit „Old Dan Tucker“ war die (nicht ausverkaufte) Halle sofort auf Betriebstemperatur, überhaupt waren alle unglaublich heiß auf dieses Konzert, das konnte man förmlich spüren und so war auch die Stimmung die nächsten 150 min praktisch immer auf Hochtouren.
Meiner Meinung nach war der Sound (von meinem Standort aus beurteilt)von Anfang an sehr gut, nicht zu laut, man konnte alle Instrumente raushören, lediglich der Background war etwas schwach, auch bei den Soli passte der Sound. Bei der Anzahl von Musikern und Instrumenten mehr als ordentlich! Die Bläser waren für mich das Highlight, was für ein Druck, die haben einen fast aus der Halle geblasen. Aber auch alle anderen Musiker hatten ihre Szenen, ’ne richtige Mega-Session – wunderbar.
Bruce als „Master of Ceremonies“ hatte alles fest im Griff, das Einzählen, die kurzen Blicke zur Band, anfeuern, kurze Ansagen, häufiger Augenkontakt mit den Fans und er genoß es sichtlich, dass ihn die deutschen Fans abgöttisch lieben und ihn das auch während des gesamten Konzerts spüren und hören lassen (hab‘ ich in der extremen Form bei anderen Künstlern schon lange nicht mehr erlebt).
Die Setlist war klasse, lediglich „Johnny 99“ passte imo nicht wirklich dazu und „Ramrod“ ist mir einfach zu lang(weilig), alles andere abwechslungsreich, überraschend, genial.
Meine persönlichen Highlights:
– Oh Mary Don’t You Weep
– Eyes on the Prize
– Long Black Veil
– Erie Canal
– Oklahoma Home
– How can a Poor Man
– Pay Me My Money Down
– My City Of Ruins

Noch eine Anmerkung zum Publikum, ich bin froh, dass es viele irgendwann dann doch auf die Reihe gekriegt haben, auch mal nicht mitzuklatschen. Begeisterung gerne ja, aber uns Deutschen fällt es schon schwer genug im Takt zu bleiben, da ist manchmal weniger dann doch mehr.

Alle die gezögert haben und zuhause geblieben sind, haben echt was verpasst: ein einmaliges Konzerterlebnis, dass ich nicht missen möchte!

Ach ja und Wolfgang Niedecken kam zu „Buffalo Galls“ auch noch auf die Bühne – unauffällig und wenig textsicher, aber eine schöne Geste!

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