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Habe vor ein paar Tagen die neue Platte von Ojos de Brujo in der Stadtbücherei gefunden. Das Cover ist schon mal sensationell schlecht:
Die Platte dann doch besser, ohne mich ganz zu überzeugen. Sie sind nach wie vor tief im Flamenco verwurzelt, was ihnen sehr gut gelingt. Die Stücke, die am reinsten Flamenco sind, ohne altmodisch zu werden, sind die besten auf der Platte – das ist nicht ganz die Hälfte. Eine ganze Platte in der Art wäre bei mir bei vier bis viereinhalb Sternen gelandet.
In den anderen Titeln experimentieren sie allerdings mit allen üblichen Verdächtigen wie mexikanischem Rumba, Salsa, Dancehall und so weiter rum – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Was mich dabei ratlos macht, ist die Tatsache, dass die anderen Stileinflüsse sehr deutlich auf immer exakt ein Stück reduziert sind und dann kommt dann das nächste Experiment. Das Album zerfasert dadurch völlig.
Mir ist das Warum dabei nicht so ganz klar, zumal es sich um eine recht etablierte Band handelt, die ja wirklich nicht mehr beweisen muss, dass sie diverse Stilrichtungen hinbekommt. Und überhaupt, wozu?
Schade!
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