Re: Pearl Jam

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mitchryder

Registriert seit: 08.07.2002

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Was ich jetzt von ihm erwarte ist… in den Irak zu gehen und für Vertrauen zu werben, daß es nicht nur den bösen Amerikaner gibt. Mal sehen, vielleicht macht er das… dann hätte er meine Hochachtung.

Dann hätte ich mal ne Frage an dich: Wie posted es sich so aus Baghdad?

:lol: :lol: :lol: … du hast nix verstanden.

Und den strike von Anne P. find ich besonders interessant. Ich habe als Deutscher gegen den Krieg gestimmt und habe ihn nicht geführt. Ich führe aber beim Roten Kreuz mit Sammelaktionen bei Ärzten und Krankenhäusern für Medikamente als Spenden durch. Ich spende auch eine erhebliche Summe für humanitäre Hilfe… und werde einige Zeit somit auch auf den RS verzichten. Du wolltest konkrete Antworten von mir, was Herr Vedder wirklich machen könnte. Du hast eine Antwort bekommen. Hier gibts deutlich Leute, die erst am eigenen Leib spüren müssen, was sie jetzt mit Zoten doch sehr runterziehen. Ich wünsche es keinem. Doch scheint erst die Erfahrung des Erlebten die Augen zu öffnen.

Es bleibt, wie Tucholsky schrieb, besonders die letzte Zeile vor dem Anhang:

Schnipsel zum Thema Krieg“

„Krieg! Krieg!
Großer Sieg!
Sieg in Albanien und Sieg in Flandern!“
Und es starben die andern, die andern, die andern …
„Der Krieg“, hat einmal ein sterbender französischer Offizier gesagt, „ist eine
viel zu ernste Sache, als daß man ihn den Militärs anvertrauen könnte.“
Der Krieg ist eine üble Angelegenheit, und es wird nicht leicht fallen, dem
Soldaten klar zu machen, Mord sei erlaubt, ja Pflicht, und das viel geringere
Delikt des Diebstahls sei Verbechen.
Du sollst nicht töten!, hat einer gesagt.
Und die Menschheit hörts, und die Menschheit klagt.
Will das niemals anders werden?
Krieg dem Kriege!
Und Friede auf Erden.
Die Zahl der deutschen Kriegerdenkmäler zur Zahl der deutschen Heine-Denkmäler
verhält sich hierzulande wie die Macht zum Geist.
Es ist zu wünschen, daß es im nächsten Kriege kein Hintergrund gäbe, damit auch
die Frauen der Männer, die heute noch in einem Massenmord eine gewaltige
Leistung sehen, zu spüren bekommen, was er bedeutet.
Es wird die Zeit kommen, wo man pathoslos und sachlich einsehen wird, daß es
klüger und ökonomischer ist, keine Kriege zu führen.
Generäle können keinen Krieg führen, wenn sie keine Soldaten haben.
Kriege werden viel mehr gemacht, als sie entstehen – wer da mit magischen
Geschichten kommt, hat viel zu gewinnen im Kriege – und wenig zu verlieren.
Für einen anständigen Menschen gibt es in bezug auf seine Kriegshaltung
überhaupt nur einen Vorwurf: daß er nicht den Mut aufgebracht hat, Nein zu
sagen.
Wer im Kriege gefallen ist, ist für einen Dreck gefallen.

Kurt Tucholsky
aus: Schnipsel
zum Thema „Frieden“

Anhang:
Aber Kanonen sehen im Frieden immer ein bißchen plump aus.
Und nun ist auf einmal Friede auf Erden.
Und nun soll das alles anders werden.

--

Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de