Re: Talking Heads

#497413  | PERMALINK

alberto

Registriert seit: 04.12.2007

Beiträge: 1,974

Der erste bewußte Kontakt mit den TH war bei mir der „Stop Making Sense“-Kinofilm, dessen Intensität kaum steigerungsfähig ist.

Die Neuerscheinungen aus der EMI-Zeit habe ich daraufhin zunächst konsumiert („Little Creatures“) und später begeistert rauf und runter gehört („True Stories“ und vor allem „Naked“).

Die Tatsache, dass ich die „Stop Making Sense“-Filmversionen der dort enthaltenen Stücke ziemlich verinnerlicht hatte, verhinderte später ein unbefangenes Herangehen an die Studio-Alben aus der Zeit vor dem Film. Den richtigen Zugang zu den Stücken aus dieser Zeit hatte ich erst in den Nullzigern, nachdem in einem Plattenladen etwas mich Elektrisierendes abgespielt wurde, was sehr nach den TH klang und sich als „Crosseyed And Painless“ von „Remain In Light“ herausstellte.

In der Rückschau ist für mich „Fear Of Music“ das beste Album, aber auch die anderen unter Beteiligung von Brian Eno entstandenen Alben sind erste Sahne. Auf „Naked“ wurden, ebenso wie später auf „Rei Momo“ von DB, weltmusikalische Elemente in hörbarer Form in westliche Popmusik integriert. Auch dieses Album ist deswegen ein großer Wurf.

Aufgrund des das Werk der Band durchziehenden „anything goes“ sind die TH ein Kind der Achtziger, weswegen es auch konsequent ist, dass sie kurz danach aufgelöst wurden.

--