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Anonym
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zum auftritt von th in „rock pop“:
zunächst ein zitat aus einem konkurrenzblatt, ausgabe 2/81:
„nun hat das zdf also auch seine rocknacht absolviert. natürlich nicht ganz so freihändig und ohne netz wie es der rockpalast des wdr handhabt. die bands roxy music, dire straits, talking heads und mike oldfield traten kurz vor weihnachten zwei abende hintereinander in der dortmunder westfalenhalle auf und das zdf zeichnete beide male auf um dann für die ausstrahlung am 3. januar eine gesäuberte fassung aus beiden auftrittstagen zusammenzuschneiden …
… die talking heads dürften die ersten schläfer vor der bildröhre wieder hellwach gespielt haben. erstens kam der sound glasklar und diffenrenziert rüber wie von keiner anderen band der mittellangen nacht und zweitens legten sie gleich mit ihrem „psycho killer“ ein tempo vor, das die relaxt lähmende atmosphäre, die während des dire straits auftrittes aufgekommen war, im nu wegwischte. die talking heads wurden verstärkt durch den bowie gitarristen adrian below und eine schwarze session-gruppe, die die new yorker coolness der heads spielend überstrahlte. der schwerpunkt dieses auftrittes lag entsprechend der neuen lp bei einer perkussiven funkspielart, der auf der bühne eigentlich nur frontmann david byrne genügend power entgegenbrachte. tina weymouth verzog sich mit ihrem bass völlig in den hintergrund. geradeso, als hätte sie vor der ungezügelten power des bassisten buster cherry jones einfach resigniert. auch die kameraregie hielt sich beharrlich an die schwarzen session-leute. bezeichnenderweise holten sie tina voll erst heran, als ihr ganz zum schluss das minikleid beim spielen noch etwas höher rutschte.“
ich hatte th erst verspätet durch ihr geniales „psycho killer“ kennengelernt und mir fom als erste neuerscheinung zugelegt. es war igendwie total anders als die bei uns angesagten alben von police, clash, fischer-z, etc.
als ich die nadel auf die platte setzte und mir die ersten takte von „i zimbra“ aus den lautsprechern ins ohr drangen, war die (musik)welt für mich nach „instellar overdrive“ von pink floyd zum zweiten mal eine andere geworden. einfach nur boom-zack-flash!
doch zurück zum konzert. below wirkte neben byrne und der rhythmus-sektion omnipräsent. die drei anderen th wurden igrendwie in den hintergrund gespielt. dafür gab es auf diesem konzert aber eine version von „psycho killer“, die in meinen augen alle anderen toppt, da below am ende den song per feedback förmlich zerlegt.
neben den von friedrich zitierten songs „crosseyed and painless“ und „once in a liftetime“, die auf der bonus dvd von ril als video enthalten sind, gibt es bei einem bekannten provider von video-clips auch noch „i zimbra“ und „cities“ zu sehen.
insgesamt hat mich das konzert vom sofa gehauen. auch wenn man die inzwischen knapp 28 jahre alten videos heute anschaut, haben die songs nichts von ihrer magischen wirkung verloren.
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