Re: The Streets – The Hardest Way To Make An Easy Living

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…und genauso ist es auch. Heute hab ich „The hardest way to make an easy living“ also auch endlich erstanden und gebe jetzt nach etwa fünfmaligem Hören ein erstes Urteil ab.

Dieses lautet: Großartig.

Gut, das kann man von mir auch nicht anders erwarten, mag ich die Musik des jungen Herrn Skinners doch wirklich unglaublich gerne.
Auch auf diesem Album ist er wieder vor allem eines: ehrlich. Und das ist eine Sache, die ich sehr an ihm schätze. Dass diese Tugend auch eine gewisse (Selbst)Ironie bedingt wird vor allem bei „War of two sexes“, „Memento mori“, „Can’t con an honest John“ und „When you wasn’t famous“ deutlich.
„Never went to church“, was ja hier schon zuvor angesprochen wurde, ist ähnlich emotional wie „Dry your eyes“ und wirklich wunderschön sowie natürlich sehr persönlich, aber es ergreift mich nicht so sehr wie sein „Vorgänger“, wahrscheinlich, weil ich zum Glück noch nicht eine solche Erfahrung machen musste, wie sie hier beschrieben wird. Trotzdem ein textlich wie musikalisch sehr schönes Lied.
„Two nations“ ist das erste (mehr oder minder) politische Lied von The Streets, was mir aber sehr gut gefällt. Das zeigt mal wieder, wie vielseitig unser Mike doch ist.
„All goes out the window“ erinnert stark an „She’s got it all wrong“ von den Mitchell Brothers, wahrscheinlich wegen des „Chores“ im Refrain und der gemeinsamen Arbeit von Skinner und Leo the Lion an beiden Songs. Doch obwohl dieses Lied nicht völlig einmalig ist, kann ihm seine Qualität, auch die des Textes, nicht abgesprochen werden.

Ingesamt kann ich nur sagen, dass „The hardest way to make an easy living“ ein sehr gutes Album ist, das vor allem im Vergleich mit seinen Vorgängern die Entwicklung der Person Skinners, vor allem die finanzielle und soziale, sowie die Veränderung seiner Umgebung als Berühmtheit zeigt.
Trotzdem steht es im Schatten der beiden vorigen Alben. Die Musik von The Streets hat ein wenig von ihrem ursprünglich so rohen, rauen Charakter eingebüßt, was ich sehr schade finde, und zudem hat mich das Leben eines „Normalos“ mehr interessiert als das einer nun berühmten Persönlichkeit.

Nichtsdestotrotz kann ich „The hardest way to make an easy living“ nur allen empfehlen, die es noch nicht besitzen, denn so etwas Gutes findet sich immer noch selten. ;-)

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