Re: Sharon Jones & the Dap Kings

#4634383  | PERMALINK

joliet-jake
7474505B

Registriert seit: 06.03.2005

Beiträge: 38,174

Percy ThrillingtonDas Interview war in der SZ-Kulturbeilage am Donnerstag zu lesen.

Warst Du einer der Glücklichen, die Mrs. Jones auf die Bühne geholt hat? ;-)

Obwohl schwer gefährdet (2. Reihe), war ich einer der Glücklichen, die unten geblieben sind. :lol: Noch ein Grobmotoriker wäre einer zuviel gewesen.
Ich werde im SZ Online Archiv mal suchen, danke.

Nachtrag, SZ Bericht

SZ, 21.10.2010Soul & Funk
Die Gefängniswärterin und das Schmuddelmädchen
‚Dapkings‘-Bassist Gabriel Roth tourt lieber mit Sharon Jones als mit Amy Winehouse, die ihm einen Grammy bescherte

Die Platinplatte, die Gabriel Roth nebst einem Grammy für die Produktion von Amy Winehouse“ zehn Millionen Mal verkauftem Album ‚Back to Black‘ erhalten hat, hängt in seinem Brooklyner Daptone-Studio auf einer schäbigen Toilette im Untergeschoss. Der Kollege Mark Ronson hatte ihn 2005 um Hilfe gebeten, weil er diesen edelschimmligen Motown- und Staxsound ‚mit keinem verdammten Computertrick‘ zu simulieren vermochte. Also schmiss Roth seinen Analog-Rekorder an, spielte zudem als Bassist zusammen mit seiner Hinterhof-Combo, den Dapkings, einige Nummern ein und begleitete dann Winehouse auf ihrer US-Tour. Er hat die britische Soul-Skandalnudel in jenes prächtige Retro-Klanggewand gekleidet, das auf einmal wieder alle haben wollen. Einigen, wie Al Green, half der knurrige Roth gern, anderen wie dem Rap-Millionär Jay-Z (‚totaler Scheiß‘) nicht. Um seine Klangvorlieben – geweckt von Funk- und Soul-Größen wie James Brown, The Meters, Sam Cooke oder Eddie Bo – zu verwirklichen hat Gabe Roth seine eigene Muse, seine ‚Energiequelle‘ – eine Einmeterfünfzig-Soul-Granate, die es schon Anfang der Siebziger versuchte, aber damals über Background-Gesang und Jobs als Gefängnis- und Geldtransportwachfrau nicht hinauskam: Sharon Jones. Damals sei sie für den großen Wurf ‚zu klein, zu fett, zu schwarz‘ gewesen, sagt sie. Heute ist ihre Authentiziät begehrt, Lou Reed und Michael Bublé singen mit ihr, ihr neues Album mit den Dapkings ‚I Learned The Hard Way‘ ist allererste Retro-Soul-Sahne – und live hat man sie als ‚Feuerball‘ beschrieben. Wer Amy Winehouse besser findet, mag auch die Tour de France mit Doping lieber. Michael Zirnstein

--

Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.