Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Die musikalische Länderkunde › Afrika › Re: Afrika
Vom „Afrocubism“-Album hätten sich einige von mir geschätzte Weltmusik-Spezies etwas mehr erhofft. Die hochklassige Besetzung bürgt zwar grundsätzlich für hohes spielerisches Können der Solisten, die Musik wurde jedoch im Zusammenspiel als etwas uninspiriert empfunden. Der Funke wollte wohl zwischen den Musikern und letztlich auch bei mir nicht so recht überspringen, wenngleich ich viele Musiker dieses Ensembles sehr schätze.
Anders ist es mir beim Hören des Trios Madou Diabate (Kora, Bruder von Toumani), Ahmed Fofana (Multiinstrumentalist) und dem Kopf Alex Wilson (Pianist) ergangen, das von zahlreichen Gastmusikern bereichert wird. Auch hier wird, wie es der Titel „Mali Latino“ bereits verrät, eine Fusion aus afrikanischer und lateinamerikanischer Musik angestrebt.
In diesem Zusammenspiel kann ich für mich weitaus mehr Spielfreude und Leidenschaft erkennen und ich werde von der Intensität der Musik sofort gepackt. Die Stücke sind sehr abwechslungsreich, dazu tragen auch die zahlreichen Gastsänger(innen) bei, die ebenfalls mit viel Herz zu Werke gehen. In einem Stück mit Soumaila Kanouté kommt es mir sogar so vor, als sänge der Mann um sein Leben.
Die Produktion möchte ich ebenfalls nicht unerwähnt lassen, der Sound wirkt luftiger und zugleich direkter. Anbei eine ausführliche Kritik aus Worldmusic.Co.Uk:
http://www.worldmusic.co.uk/madou_sidiki_diabat_ahmed_fofana_alex_wilson
--