Re: Afrika

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sparch
MaggotBrain

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The Sweet Talks – The Kusum Beat (1974)
Hedzoleh Soundz – Hedzoleh (1973)

Nachdem im letzten Jahr veröffentlichten Ghana Special folgte das britische Soundway Label in diesem Jahr nun mit der Veröffentlichung zweier Original Alben aus dem Ghana der 1970er Jahre.

In den 1970er Jahren zählten The Sweet Talks zu den beliebtesten Bands in Ghana, was sich vor allem auch darin zeigte, dass die Band in jenem Jahrzehnt zumindest in ihrer Heimat eine ganze Reihe von Hitalben veröffentlichte. Das Album The Kusum Beat war ihr zweites, stammt ursprünglich aus dem jahr 1974 und bestand aus einer Mischung aus traditionellen Rhythmen, Highlife, Funk und Afrobeat. Der Bandname The Sweet Talks bezieht sich auf den Nachtclub Talk Of The Town in der Hafenstadt Tema in der Nähe von Accra, in dem die Band damals regelmäßig auftrat. Aufgrund des Erfolges ihrer ersten 3 LPs begann die Band mit Tourneen und schaffte es dadurch bis nach Los Angeles, wo auch ihr erfolgreichstes Album Hollywood Highlife Party entstand.
Mit gerade mal 6 Tracks und 27 Minuten Spielzeit ist The Kusum Beat zwar etwas kurz geraten, das Album zeigt aber dennoch eindrucksvoll die Vielseitigkeit dieser 10-köpfigen Band, die ihren Sound aus treibenden Rhythmen, mächtigen Bläsern sowie E-Gitarren und Orgel zusammesetzte. Vor allem die Orgel ist es auch, die hier und das Akzente setzt, indem unwiderstehliche Melodien auf ihr gespielt werden, die entfernt durchaus auch an die Doors erinnern. Dies wird vor allem im abschließenden Kyekye Pe Aware deutlich, einem Afrobeat Stück, das sich auch vor einem Fela Kuti nicht verstecken muss.

Noch deutlich tiefer in tradionellen Rhythmen verwurzelt waren Hedzoleh Soundz, die 1973 ihr erstes und damals auch einziges Album Hedzoleh veröffentlichten. Die Band spielte eine eher ungewöhnliche Mischung aus tradionellen Rhythem der unterschiedlichem Regionen Ghanas und westlicher Rockmusik. Die Band spielte damals regelmäßig im beüchtigten Nachtclub Napoleon, wo sie Ende 1973 auf den südafrikanischen Trompeter Hugh Masekela trafen, der zu jener Zeit in Ghana lebte. Bekanntgemacht mit der Band wurde Masekela von keinem geringeren als Fela Kuti. Hugh Masekela wollte unbedingt ein Album mit der Band aufnehmen was schließlich zu dessen Klassiker Introducing Hedzoleh Soundz führte. Dafür wurden auch 4 Songs vom „Hedzoleh“ Album verwendet wobei aber lediglich die Flöten durch Masekelas Trompete ersetzt wurden. Die Urfassung kommt dagegen ganz ohne Trompete aus, dafür spielen die bereits erwähnten Flöten eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Hinzu kommt der großartige, seelenvolle und zum Teil mehrstimmige Gesang der für Akzente sorgt und den melodieverliebten Stücken die entsprechende Atmosphäre verleiht. Stellvertretend sei hier das eindringliche Kaa Ye Oyai (Dont Be In A Hurry) genannt, das einem direkt unter die Haut geht.
Die Band Hedzoleh Soundz gibt es übrigens noch und ihrer Homepage kann man entnehmen, dass 2010 ein neues Album erscheinen soll. Die dort ebenfalls vorhandenen Soundsamples klingen aber leider nicht besonders vielversprechend.

Internet

Soundway
Hedzoleh Soundz

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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?