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Asa – s/t (2008)
Die Sängerin und Songschreiberin Asa (sprich Aasha) ist der neue Star in Nigeria und hatte mit Jailer und Fire on the mountain im dortigen Radio schon zwei veritable Hits. Dabei gelingt es der zwischen Lagos und Paris pendelnden Musikerin, deren Name „kleiner Falke“ bedeutet, verschiedene Einflüsse zu einem eigenen Stil zu verschmelzen und kombiniert Soul und R’n’B amerikanischer Prägung mit Reggae und ihren afrikanischen Wurzeln. Akustische Instrumente haben hier ebenso Platz wie Beats und Loops und hier und da kommen sogar Streicher zum Einsatz. Nach ihren Einlüssen gefragt, nennt sie neben Fela Kuti und Sunny Adé ebenso Erykah Badu, Lauryn Hill oder Angélique Kidjo.
In Paris geboren und Lagos aufgewachsen entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft am Singen und so verwundert es nicht, dass sie in einen Gospelchor eintreten wollte, was jedoch zumeist an den Dirigenten scheiterte, denen ihre Stimme, die bisweilen an Macy Gray erinnert, unpassend erschien. Schließlich besuchte sie eine Musikschule, wo sie nicht nur Gesangs- sondern auch Gitarrenstunden belegte.
Nach dem Gewinn diverser Talentwettbewerbe im nigerianischen Radio erhielt sie Angebote für Plattenproduktionen und entschied sich schließlich für den blinden Musiker und Produzenten Cobhams Emmanuel Asuquo, der hierzulande zwar relativ unbekannt ist, in Afrika aber schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Er produzierte nicht nur ihr Debütalbum, sondern beteiligte sich auch am Songwriting.
Zurück in Paris, musizierte sie zusammen mit Tony Allen und Manu Dibango und bestritt das Vorprogramm für Beyoncé und John Legend und fungierte darüber hinaus als Botschafterin für MTV.
Ihr Debütalbum ist eine sehr kurzweilige Angelegenheit geworden, bei der man das Ernsthafte in den Texten der Musik nicht unbedingt anhört. In den meist in luftige Arrangements gekleideten Stücken geht es auch schon mal um den gewaltsamen Alltag in Afrika, wie z.B. in ihrem Hit Fire on the mountain oder um Ignorranz und Gleichgültigkeit. Ansonsten gibt es Anklänge an Bob Marley (Jailer), jede Menge Funk und Soul mit von Asuquo gekonnt gesetzten Beats aber auch klassische Stücke mit Streichorchester. In ihren Texten, die sie zumeist in Englisch vorträgt, baut sie hier und da Passagen in ihrer Muttersprache Yoruba ein und sorgt dadurch zusätzlich für afrikanisches Flair. Somit ist Asa ein rundum gelungenes und jederzeit kurzweiliges Debütalbum gewordem, das Lust auf mehr macht.
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