Re: BAP

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sokrates
Bound By Beauty

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@ Jan:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, mit Fans kritisch zu diskutieren. Deswegen sage ich zunächst nochmal: Ich habe nicht gesagt, dass Usszeschnigge eine schlechte Platte ist, sondern nur, dass sie muffig, ja tot klingt. Und ich habe gesagt, dass X für e U neun Jahre später hochglanzpoliert klingt.

Mir gings dabei nicht um State of the Art oder nicht, sondern die Eigenschaften. Auch hier ein Vergleich: Nicht, ist es Lindt oder Stollwerk-Schokolade, sondern ist es Zartbitter oder Vollmilch? (Achtung: Ein Vergleich! ;-))

Wenn ich Deinen Post lese, stelle ich fest, dass Du Uszeschnigge auch so wahrnimmst: „Verve, Texte und Abenteuerlust” haben mit dem Sound schließlich nichts zu tun, und Fan wird man durch die Platte heute wohl nicht, gibst Du zu. Also kannst Du mir im Prinzip doch folgen.

Zum Sound der Sechziger empfehle ich einen Vergleich, z.B. eine frühe Beatles-Platte (und die sind noch vergleichsweise gut). Die Instrumente auf einem Kanal, der gesamte (!) Gesang auf dem anderen, Schlagzeug und Gitarren indirekt und dünn – das ist alles der Tatsache geschuldet, dass Du bei vier Spuren nicht jedes Instrument einzeln abnehmen kannst, sondern Mikros in den Raum stellst. Das hört man doch, wurde später anders, und irgendwann sogar auch besser.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams