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Von „Fun Home“ habe ich bisher nur übergutes gehört. Werde es mir mal zulegen.
Kennst Du „Peepshow“ von Joe Matt (um das Trio Seth, Chester Brown und J. Matt vollzählig zu machen)? Ich war erst etwas peinlich berührt, fühlte mich grenzenloser Primitivität ausgesetzt. Schlußendlich aber war ich dann doch sehr angetan von seiner grundehrlichen wie komödiantischen Art, sein eigentlich doch sehr melancholisches Leben darzustellen. Seine Onanier- und Porno-Sucht blieb mir letztlich sogar als sehr leidenschaftlich in Erinnerung.
Aber kurz mal ein paar kritische Gedanken, die mich in Comicbuchläden immer wieder jagen: Auch wenn ich viele Autobiographien sehr schätze, manchmal weiß ich nicht, wie viele Trittbrettfahrer unterwegs sind. Es scheint ja seit „Persepolis“ (oder vielleicht schon davor) ein wahrer Hype in Sachen Autobiographien entstanden zu sein, so dass jeder Depp auf die Idee kommt, einen (oft) tragischen Hintergrund zum Anlass zu nehmen und es auf plumpeste, selbstgefälligste, mitleidheischendste Art und Weise in Comic zu fassen. Die Auswahl ist da meist nicht einfach.
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