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Hat and beardIch will niemandem den Genuss an etwas madig machen, aber:
Lyambiko spielen keinen Jazz, sondern ein Easy Listening-Stilgemisch, Cinematic Orchestra sind elektronisch und somit per definitionem kein Jazz, weil swing fehlt, den kein Drumcomputer erzeugen kann.Jazz muss nicht „frickelig“ oder „schräg“ sein, damit er gut ist. Aber er sollte schon so gehaltvoll sein, dass ich mich nicht langweile, wennn ich mit mehr als einem Ohr zuhöre. Wer „Relaxtes“, Unangestrengtes etc. auf hohem Niveau sucht, sollte z.B. mit folgenden Platten gut bedient sein:
Hank Mobley – Soul Station
Grant Green – Idle Moments
Und etliche weitere späte Hard Bopper. Wer Stimme braucht, sollte sich u.a. an Sarah Vaughan versuchen.Was ist Barjazz? Wenn man nicht zuhören muss?
Eine kleine Bitte, Hat and beard: wenns geht und nicht zu viel Mühe macht, keine mehr oder weniger spitzfindigen Definitionen in Sachen Jazz.
Ansonsten gehe ich mit dem 2. Abschnitt deines Posts konform, es gibt sicher einiges an relaxtem Jazz auf hohem Niveau.
Der von mir verwendete Begriff „Barjazz“ sollte ebenfalls nicht in irgendwelcher Form abwertend verstanden sein. Dieser Begriff ist durchaus gängig, wenn auch nicht immer positiv belegt.
Für mich steht er für das, was das Wort sagt und Musik, die man darunter fassen kann, sollte dem Hörer das Gefühl eines z.B. entspannten Aufenthaltes in einer kleinen, schnuckeligen und verräucherten Bar vermitteln. Wenn das funktioniert, steht einem musikalischen Genuss kaum etwas im Wege.
Wenns nicht funktioniert, wars halt die falsche Welle.
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )