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aco-bracoBis auf die 3,9(kenne ich nicht)und 10(mag ich nicht),alles Alben die ich auch sehr schätze.
:bier:
dr.musicLang war immer „Blue“ von JM die Nr. 1 bei ihm. Heute gar nicht mehr vertreten.
„Blue“ war früher immer der Konsenz, seit ich sie mit 15, 16 entdeckt habe. Sie hat aber in meiner Sozialisation zunehmend an Bedeutung verloren, emotional wie auch sonst so.
Vom Intellekt her ist mir „The Hissing of Summer Lawns“ mittlerweile deutlich wichtiger, vom Herz her noch immer das verhuschte, mädchenhafte, leicht zum Autismus neigende Debüt.
dr.musicMorgen schickt er genau 10 andere…
Lieber Dr., keine Sorge, das wird nicht passieren. Und du solltest es nicht als persönlichen Affront ansehen, daß ich mich weiterentwickelt habe und Neues entdeckte. Gerade in den letzten zwei, drei Jahren habe ich mich musikalisch doch noch mal extrem neu positioniert, weiter umgesehen, gewisse Tendenzen ausgebaut (die erkennt man auch, wenn man die Listen über die Jahre verfolgt), mich von früheren Favoriten getrennt, die mir nichts mehr gaben usw. usf. Mich von alten, persönlich nicht mehr so wichtigen Zöpfen zu trennen, hatte etwas mit Ehrlichkeit zu tun – und absolut nichts mit Beliebigkeit, die mir mancher unterstellen mag. Es war einfach ein Prozeß.
Gerade, weil ich das alles so ernstnehme, war ich nicht bereit, meinen Geschmack mit 20, 21 einzuzementieren. (Sowieso ist Beton der viel bessere Wärmeleiter…)
nikodemusNaja, BLUE ist schon in der letzten Liste rausgeflogen. Und gerade Gilberto, Eitzel und Sinatra tauchen doch recht konstant auf.
Genau so sieht’s aus.
MistadobalinaMich wundert mehr, dass Frauenarzt in Cassas Liste nicht vertreten ist.
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Von Arzt habe ich viel gelernt, unbestritten.
Auf das ganz große Album von ihm warte ich aber immer noch – obwohl „Porno Party“ und „Der Untergrundkönig“ sicherlich ihre Momente haben.
nikodemusFrauenarzt kommt aber bestimmt in die Top50.
Dafür ist Cash abgefallen, dessen „Bitter Tears“ war ja eigentlich immer in Cassas Top5
„Bitter Tears“ tummelt sich aber immerhin noch in der Top 20. Was immer noch eine durchaus hervorgehobene Stellung bedeutet, denn ich höre ja nicht erst seit gestern Musik und habe nun auch schon ein paar CDs angesammelt über die letzten 15 Jahre, wie vielleicht der ein oder andere schon mitbekommen haben dürfte.
Herr RossiIch verstehe schon. Aber ist es nicht völlig normal, wenn man mit unter 25 Jahren noch dabei ist, zu entdecken, anstatt bereits eine „in Stein gemeißelte“ Liste zu haben?
Danke für den Zuspruch, Rossi. Ja, ich sehe das auch so wie du. Gerade die Entdeckung brasilianischer Musik vor zwei bis eineinhalb Jahren hat mich noch mal entscheidend geprägt. Da wurde eine Seelenresonanz angesprochen, die zuvor unbespielt geblieben war. Heißt: Würde es beispielsweise Bossa Nova nicht geben, hätte man ihn wohl für mich erfinden müssen.
Ich komme mir persönlich aber immer näher, es wird wasserdichter und genauer, das ist eine Entwicklung, ein Suchen und oft auch glückliches Finden, was im Privaten losgeht und vor Geschmacksfragen natürlich auch nicht haltmacht.
Man liest und liebt neue Bücher, die man vorher nicht auf der Rechnung hatte, entdeckt neue Filme und Regisseure für sich, und bei der Musik ist es eben natürlich auch nicht anders. Das wäre ja auch albern, wenn ich ausgerechnet das da um jeden Preis versuchen würde, auszugrenzen, nur um seriös und standhaft zu erscheinen (mit konsensfähigen „Zement“-Listen voller allseits abgenickter, unwandelbarer Favoriten).
Überarbeitete Listen stellen für mich immer eine Verbesserung, ein Präziser-werden dar und sind mitnichten Ausdruck einer sprunghaften „Heute so, morgen anders“-Mentalität. Davon bin ich weit entfernt, was jeder weiß, der mich etwas kennt.