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Anonym
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Mick67Nö, ich mochte und mag „Misplaced Childhood“. Ich habe es mir damals zum 18. Geburtstag schenken lassen und war vollkommen begeistert. Ich verbinde sehr viel mit dem Album und der Zeit damals. Freiheit mit dem ersten eigenen Auto, Freundin und andere Dinge, die man mit der gerade erreichten Volljährigkeit so macht.;-) „Misplaced Childhood“ war mein Soundtrack für die damalige Zeit, genauso wie 2 Jahre später U2s „Joshua Tree“.
Jepp, schön beschrieben. Ich verknüpfe mit dem Album auch einige Jugenderinnerungen: Petting (nur sehr sporadisch), Rauchen auf dem Schulhof (bisschen öfter), Hausaufgaben abschreiben (total oft), BMX Bikes tunen (ständig), dieses und jenes. Als Berieselung dazu „Kayleigh“ (natürlich auch noch anderes, aber „Kayleigh“ war im Radioairplay nicht wegzudenken) und irgendwer schleppte dann auch mal das komplette Album an.
Aber der Zahn der Zeit nagt nicht nur an Alben wie „Misplaced Childhood“ ganz beharrlich. Ich komme jedenfalls locker und frohgelaunt ohne dieses Album über die Runden. Mehr noch: vor zwei (oder drei) Jahren nochmal kurz reingehört (wie auch in „Script“ und „Fugazi“), aus reiner Neugierde. Damaliges Fazit: Fish ist der Peter Gabriel für Arme, textlich herrscht purer Mysterynonsense, Gitarren- und Synthiekleister der absolut uninteressanten Sparte (noch dümmer als bei den späten YES), in kitschiges Ambiente getauchte Bonbons, überproduziert bis zum Würgereiz. Kein Groove, keine packenden Hooks, nur seelenloses, pseudoambitioniertes Prog- und Pop- und Rockgekaspere, das mich noch weniger berührt hat, wie beim Erscheinen. Und daran, wie sich die Zeiten damals (80er) angefühlt haben, hats mich auch nicht mehr erinnert. Null, nada. Schade (aber irgendwie auch nicht).
Aber schön, wenn euch die Platte so gut gefällt, es sei euch ja gegönnt. Wie geht der nicht ganz astreine Spruch gleich nochmal: „Jedem das seine“? Passt.
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