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MikkoDie Ästhetik von Sokrates ist nun einmal die eines eher spießigen Feuilletonisten oder die eines Muckers, der die Beherrschung von Technik über die Innovation stellt. Auch wenn er jetzt versucht zurück zu rudern. Ich habe nichts gegen diese Haltung, die hier nicht nur von Sokrates vertreten wird. Ich verstehe nur nicht, warum man sich mit so einer Herangehensweise an Musik überhaupt zu Platten äußert, die man ganz offensichtlich nicht versteht.
MikkoNail, ich weiß nicht woraus Du ableitest, ich wollte Sokrates verunglimpfen oder lächerlich machen. Dass er einen anderen Ansatz hat, habe ich ihm doch zugestanden. Ich habe hier im Sender Kollegen, die ähnliche Ansätze verfolgen.
(Wenn’s Radio Eins gemeint war – aber wahrscheinlich doch eher das Uni-Radio -, werden sich die Kollegen aber freuen)
pinchLeider wahr. Kenne zwar weder den lieben Sokrates persönlich noch will ich hier Fronten knüpfen, aber der Knabe Kai begeistert sich leider nunmal tatsächlich mehr an beiläufigem Blabla, Lala und Tralala, an äußerem Schnickschnack, Firlefanz und an bunten Farben, anstatt zum Kern einer Sache vorzudringen und sowas wie Hingabe oder Leidenschaft erkennen zu lassen. Erinnert also weniger an inspirierte Auseinandersetzung als vielmehr an trockene und aalglatte Warenanalyse, einem Teil der Herrschaften aus den Feuilletons demnach wohl nicht ganz unähnlich. Anschauungsstoff en Masse gibts diesbezüglich bspw. in den Albensternethreads, seine superverknappten und beiläufigen Statements zu irgendwelchen HipHop-Fragen sind mir allerdings am deutlichsten in Erinnerung geblieben. Tja…
nail75 (zu pinch über Sokrates:)…das sehe ich anders. Ich schätze die Beschreibung von Sokrates, da sie häufig Aspekte verdeutlichen, die anderen verborgen bleiben und sich keinesfalls nur auf Oberflächlichkeiten beziehen.
Aus meiner Sicht ist das richtig, aber es gibt da ja viele denkbare Vorgehensweisen. Übrigens analysiert Sokrates Alben weder außerhalb des zeitlichen Kontextes noch reduziert er es auf rein technische Aspekte. Er hat allerdings einen anderes Verständnis von Schönheit als Du und auch ich, das dennoch nicht abwegig ist.
@nail, wäre ungern der Spoiler, aber ich vermute, in diesem Fall könntest Du einer Provokation aufgesessen sein.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.