Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › John Coltrane › Re: John Coltrane
nail75In gewisser Weise schon. Aber dann ist es auch wieder tröstlich, dass große Stimmen eben von Anfang an „intakt“ sind und dann nur noch entwickelt werden müssen.
Grad bei Coltrane bin ich mir da nicht so sicher – aber dieses Solo stärkt den Punkt. Andererseits, die paar Chancen, die er bei Hodges oder Gillespie kriegte, mochte er kaum zu nutzen, selbst das „Miles“-Album ist noch recht holprig. Aber gut, die Herausforderung, im Quintett von Miles die zweitwichtigste Solo-Stimme zu sein und Abend für Abend, Set für Set, Solo um Solo rauszuhauen, ist auch eine ganz andere als bei Hodges oder Gillespie im Sessel zu hängen und den Leader einzubetten. In diesem Solo hört man jedenfalls den starken Dexter Gordon-Einfluss, von dem man ja immer wieder mal liest, aber Aufnahmen, auf denen er so klar hervorkommt wie bei dieser, sind meines Wissens rar (klar, es gibt ja überhaupt vor den Aufnahmen mit Miles kaum was, wo man ihn auch wirklich hört).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba