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gypsy tail wind…
Über Deine Behauptung, redbeans, was Parker und Coltrane betrifft, muss ich noch ein wenig nachdenken… so hab ich mir das noch nie überlegt. Ist wohl am Ende schwierig zu beurteilen, da diese zehnminütigen Soli von Parker nicht oder kaum überliefert sind… (ist bei Coltranes dreissig- bis sechzigminütigen allerdings ähnlich, mal abgesehen von den 1966er Aufnahmen aus Japan, aber zu dem Zeitpunkt war das ja nichts neues mehr).
Es stimmt schon, dass Parker den Jazzsolisten neu interpretiert, bzw. (mit-)“erfunden“ hat. Obendrein ist der Unterschied von 10 zu 20 Minuten Tracks nicht sehr viel. Allerdings liefert Coltrane in den 60ern 15 bis 20 Minuten Tracks am laufenden Meter. Und „Ascension“ wird in 38 bzw. 40 Minuten dargeboten und entspricht letztlich schon einer anderen Art des Jazz. Die Bezüge zu Parker sind nicht mehr (oder nur noch schwach) gegeben. Es ist eine neue Definition des Jazz (des Jazzsolisten), die Coltrane natürlich nicht alleine erfunden hat, aber an deren Entwicklung er schon maßgeblich beteiligt war.
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