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Entschuldige mein laienhaftes Gerede – das ist alles ganz gewiss nur intuitiv erfasst! Musiktheoretisch bin ich nicht bewandert. Aber was Du zur Ouvertüre der „Zauberflöte“ und ihrem Bezug zu den Prüfungen (das meinst Du doch, ja?) sagst, geht schon so weit, wie ich mit dem in diesem Fall nicht abwertend gemeinten Wörtchen der „Gebrauchsmusik“ andeuten wollte. Natürlich kann das Stück dennoch für sich selbst stehen, aber, um einen ganz anderen Vergleich zu bemühen, ich möche auch nicht nur den Vorspann eines Filmes sehen, während mir der Rest vorenthalten bleibt – obwohl der Vorspann in nuce oft schon beinah den ganzen Film enthält bzw. die Aufmerksamkeit des Zuschauers ganz gezielt in gewisse Bahnen lenkt (und seien sie trügerisch). Das genau ist es wohl, was mich im Kern an den abgesonderten Ouvertüren irritiert: diese Musik deutet hin, verweist, bereitet vor, sie zeigt – und all das läuft dann ins Leere.
Dass es sich mit früheren Ouvertüren anders verhält, ist mir bewusst (das kurze Vorspiel zur „Aida“ ist ja auch wieder ein Beispiel, nicht? Das Ding – Preludio benannt – wurde doch auch anderso enthliehen?). Ich hätte das oben eingrenzen sollen. Momentan treiben mich die späten/reifen Mozart-Opern um, daher passte das auch, als ich vorhin die Walter-CD hörte (gibt es von ihm eigentlich auch Opern-Aufnahmen?).
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