Re: Deine Lieblingssongs der 50er Jahre

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minos

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gollumJa, besonders hatte mich gefreut, BJTs „Shake, Rattle & Roll“ in Deiner zu entdecken. Für mich die beste Version. Super lässig. Nach meinen Recherchen von 54. Weiß aber nicht, wer den Song als erster auf dem Markt hatte.

M. W. wurde der Song für Joe Turner geschrieben. Haleys Version erschien (mit ein paar textlichen Änderungen) nur wenige Monate nach der BJT-Version. Haley und Turner wurde später gute Freunde und sollen SR&R auch gemeinsam aufgeführt haben.

Beide Versionen gefallen mir ausgezeichnet und sind m. E. auch für die Entwicklung wichtig. Joe Turners Version ist exzellent und einige folgende Songs (z. B. „Flip Flop & Fly“, das ich nur deshalb weggelassen habe, weil es SR&R sehr ähnlich klingt) sind eng an ihn angelehnt. Bei Haley finde ich vor allem das Arrangement richtungsweisend, insbesondere den starken, durchdringenden Bass. Die E-Gitarre, die auf der oft gespielten Liveversion dominiert, ist bei der Studioversion allerdings sehr zurückhaltend eingesetzt. Haley hat zwar vorher schon Songs ähnlich arrangiert, die wurden aber nicht so bekannt. Zwar sind alle Elemente, die Haley in jener Zeit einsetzt, bereits früher in der schwarzen Musik anzutreffen, trotzdem sehe ich in Haley denjenigen, der von „weißer“ Seite aus die Brücke zwischen R&B und Rock’n’Roll geschlagen hat. Wobei ich eine strikte Trennung zwischen hartem R&B und R’n’R ansonsten für problematisch bzw. witzlos halte.

[Quote]Johnnie Ray – Just Walking In The Rain = JA… Quasi ein Prototyp!
Stormy Mondays Beispiel Blue Velvet passt auch. Ricky Nelsons Lonesome Town kann ich so und so hören ;-)
FLs „Goody Goody“. Ein Song, den ich immer fürchterlich fand … bis ich vorletztes Jahr diese Version hörte.

Gut, dass ich nachgefragt habe. Ich fürchtete was anderes. ;-)

Das sind recht unterschiedliche Sachen. „Goody Goody“ ist schön rhythmischer Doo Wop. Ich hatte mich für „Why Do Fools Fall In Love“ entschieden, weil ich es viel länger kenne und für „essentieller“ halte.

Die Clover-Version von Blue Velvet kannte ich gar nicht. Ich habe nur eine Live-Version der Clovers gefuden. Die gefällt mir deutlich besser als die von Bobby Vinton, die gar nicht mein Fall ist. Johnny Rays „Just Walking In The Rain“ gehört zwar nicht zu meinen Favoriten, Haßgefühle bekomme ich da aber nicht. Ist jedenfalls nicht so „poplastig“ ;-) wie ein paar seichte Sachen, vor allem der späten 50er, bei denen mich solche Gefühle schon beschleichen. Aber solche meinst Du ja offenbar nicht. „Lomesone Town“ kenne ich, wie sich bei nachhören rausstellte. Hat das nicht Country-Einschlag? Ich hätte es gar nicht mit den 50ern in Verbindung gebracht, viel eher mit den 60ern. Ist allerdings nicht grade die Musik, die ich höre, zumindest nicht, wenn ich was aus den 50ern hören will.

Das von mir gelistete „Goodnight Sweatheart“ von den Spniels könnte evtl. ein „Schmachtfetzen“ sein?!

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