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Dominick BirdseyUNCUT vergibt für „Snow Borne Sorrow“ die Höchstwertung (und das ist wirklich kaum von der Hand zu weisen).
Stimme zu, Sylvian ist ein sehr schönes Album gelungen. Wird unter meinen 2005-Top-Ten-Alben landen. Dem Kommentar eines Freundes habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Deswegen hier ein Auszug seiner Worte:
Ich bin freudig erregt, daß er endlich wieder eine großartige Platte fabriziert hat, ohne Zweifel die beste seit Secrets of the beehive. Diese famosen, äußerst komplexen und doch, und das ist das Erstaunliche, sehr transparenten und gut hörbaren Arrangements suchen zur Zeit ihresgleichen.
Bitte beim Händler Deines Vertrauens unbedingt „The banality of evil“ und „atom and cell“ einmal in voller Länge anhören, es lohnt sich wirklich. Es gibt kaum jemanden, der mir in seinem künstlerischen Ausdruck und seiner Gesamtästhetik so nahe steht und berührt. Nicht umsonst halte ich die schon erwähnte „Secrets of the beehive“ für ein Werk von makelloser Schönheit, das weit über den Bereich der Popmusik hinausreicht und in seiner harmonischen, befreiten Instrumentierung Maßstäbe setzt.
Natürlich wird dies bis heute nicht wirklich erkannt und Sylvian gern als esoterischer Spinner abgetan. Zu dieser Beurteilung hat er leider auch einen gehörigen eigenen Beitrag geliefert – in Form von völlig uninspirierten Instrumentalplatten und Guruverweisen. Trotzdem sollte man hier den Überblick behalten und die Spreu vom Weizen trennen.
„Snow Borne Sorrow“ ist wieder ganz große Kunst und reicht locker an das bisherige Highlight des Jahres, Hobotalk, heran.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams