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Was mich ebenfalls interessieren würde… was empfindet man beim Hören dieses Albums, wenn man das ganze Analysieren mal bei Seite lässt? (Aber ich lasse diese Frage mal sein. Sie würde nicht verstanden).
Das kannst du doch problemlos für rund 15 Euro rausfinden, tu dir keinen Zwang an. Es geht doch gar nicht um eine Analyse, sondern darum, dass es sinnvoll ist, sich mit den Texten und Hintergrundinformationen der Songs auseinanderzusetzen, dann wirkt das ganze nämlich nicht annähernd so versponnen wie oft dargestellt. Aber auch ohne dieses sich-näher-beschäftigen geht von THE DRIFT zweifelsohne eine Faszination aus, die muss man sich nicht mal erarbeiten
Das eine Ohr ist verzückt, weil es etwas Unbekanntes, ungehörtes vernimmt, das andere Ohr verstört, weil es diese Töne bislang nie wahr genommen hat.
Wenn ein „normaler“ Mainstreamhörer nur seinen Radiopop gewöhnt ist, wird ihn auch WELD oder selbst Tom Waits abschrecken. Ob man sich auf diese Musik nun einlässt, bleibt jedem sich überlassen.
Zum Thema Eingängigkeit: Sicherlich kann man DRIFT nicht nebenbei hören, aber das ist hier ja kein wirres Klangkonstrukt, sondern klare Notenfolgen (ob zu DRIFT eine Partitur außerhalb Scotts Kopf besteht, sei mal dahingestellt). Es gibt bei etlichen Songs völlig gewöhnliche Songstrukturen im Verse/Chorus Format (selbst wenn diese sich vielleicht nicht sofort erschließen, mir schwirren bestimmte Lyrics immer im Kopf)
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and now we rise and we are everywhere