Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Scott Walker – The Drift › Re: Scott Walker – The Drift
Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
observerIch mag Wiggers Stil und sehe auch nicht, was an seiner „Drift“-Rezension jetzt so dilettantisch sein soll. Ich erwarte in einer Plattenbesprechung dieser Größenordnung keine Analyse des Werkes. Sie beschreibt doch aber sehr gut, worauf man sich mit „The Drift“ einlässt.
nein, eine analyse muss man da nicht erwarten, eine etwas tiefere beschäftigung mit der musik und dem künstler vielleicht schon eher. jan wiggers annäherung an den giganten walker und dessen msuik erschöpft sich aber über die gesamte strecke in banalen phrasen („unvergleich, wie in ‚cosacks are‘ der sturm tobt und pfeift…). eine gewisse infantilität und eine unfähigkeit, geschickte vergleiche anzustellen, durchzieht wiggers gesamten text. das sorglose aufzählen irgendwelcher angeblicher „fakten“ („über scott walker will angeblich seit „climate of hunter“ niemand mehr berichten…. etc.) und naiver rückschlüsse, deren ironischer hintergrund grundbillig und alibihaft erscheint („gut, dann hört ruhig weiter jack johnson…“ etc.) und die am ende jegliche sensibilität und fingerspitzengefühl vermissen lassen, wirken eher wie die schreibe eines praktikanten, denn eines musikjournalisten. für ein konservatives käseblatt wie den musikexpress reicht es scheinbar aber völlig, eine rezi mit derlei kindischem und aussagelosem ballast vollzustopfen. das könnte in dieser form auch woanders erschienen sein, in der friseurzeitung zb oder im wochenendkurier. den charme einer bemühten promo-festschrift wird es nicht los.
naja, egal…
--