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Wie kann man „The Drift“ gerecht werden? Beschreiben lässt sich Scotts Musik im Grunde seit „Climate“ nicht mehr. COSSACKS beginnt mysteriös ungefähr da, wo uns „Rosary“ hat stehen lassen.
Die Drums setzen ein and the old man’s back again. Von der Oktoberrevolution soll COSSACKS handeln? Very tilty, der Cockfighter lässt grüßen. Scott ist bei Stimme wie eh und je, Abnutzungserscheinungen scheinen ihm fremd zu sein. CLARA begrüßt uns mit Flusswasser (?), bevor indianische Trommeln einsetzen. Der Song zieht sich über unendliche 13 min, zwischenzeitlich bricht der Donner wieder durch, variierende Tempi, Streicher und Soldaten.
Dann JESSE, indem ich immer noch das Jailhouse Rock-Riff suche. Elvis Zwillingsbruder – der 11. September und zum Schluss singt Scott a cappella „I’m the only one left alive“. Die Späßchen ziehen sich ebenso durch JOLSON/JONES und CUE. Der Auftakt von CUE erweckt sogar Erinnerungen zu den späten Talk Talk, aber die waren eingänglicher. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Scott auf Schweinehälften einhaut oder ob er eine Sau schlachtet.
In AUDIENCE herrscht dann nur noch pures Chaos, im Hintergrund jault ein zweite Stimme und auch Scott erkennt „the audience is waiting“. BUZZERS begrüßt uns mit einem Radiosuchlauf und einer netten Moderatorenstimme, die uns was von Pferden und Milosovic erzählt. Der eigentliche Song klingt dann irgendwie nach genau dem Song, den Radiohead seit Jahren zu schreiben versuchen und doch nie hinbekommen. Nach über einer Stunde dann der obligatorische Schlusssong solo zur Gitarre. Im Grunde spielt Scott aber nur zwei Töne und verscheucht uns wieder in die reelle Welt.
Überirdisch, Unterirdisch, Unantastbar… WD übernehmen sie…
Ach so…Platte des Jahres, * * * * *
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and now we rise and we are everywhere