Der Standard hat das Album schon gehört:
Der StandardDiese Album erscheint erst im Mai, aber: Der in der selben Spielklasse wie Morrissey agierende, seit Jahrzehnten im britischen Exil lebende, nichts weniger als geniale US-Sänger Noel Scott Engel alias Scott Walker, in einem früheren Leben Kopf der falschen Walker Brothers („The Sun Ain’t Gonna Shine (Anymore)“), bietet mit diesem ersten Album nach elfjährigem Schweigen mit Abstand einen der härtesten und intensivsten Brocken der jüngeren Musikgeschichte. In der Mitte zwischen Arvo Pärt, Bela Bartok, großer Oper, US-Postrock im Stile von Tortoise oder Blind Idiot God und Black Metal und Knusperelektronik aus dem Laptop geht es hier mit sinsistrem Streichorchester unter anderem im zwölfminütigen „Clara“ um die Geliebte von Benito Mussolini, in „Cossacks Are“ um die Oktoberrevolution oder im zentralen Song „Jesse“ um die Verschränkung der Ereignisse von 9/11 mit der Todgeburt von Elvis Presleys Zwilling auf Grundlage der Dekonstruktion des Rhythmus von „Jailhouse Rock“. Kaputt, krank, erhaben!
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