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Hier auch nochmal:
Nun, die Band hat damit sicherlich ihr „Gesicht“, ihr Aushängeschild verloren. Die anderen Mitglieder waren/sind im Vergleich zu Portnoy relativ blass. Andererseits hat sich die Band nicht nur über Portnoy definiert. Dream Theater waren schon immer die studierten Musiker – und das galt für alle, nicht nur für Herrn Portnoy, der sich deswegen in den Vordergrund drängelte, weil ihm Medienpräsenz und kommerzieller Erfolg schon immer am wichtigsten waren. Würde mich nicht wundern, wenn er demnächst bei Metallica einsteigt, um endlich „berühmt“ zu werden.
Ich glaube also nicht, dass die Band deswegen nun in ihren letzten Atemzügen liegt.
Und musikalisch wird das meines Erachtens schon gar nicht der Fall sein. Zwar hat sich Portnoy für einen Großteil der Songs verantwortlich gezeichnet, aber die anderen können auch Lieder schreiben (siehe die zahlreichen Soloausflüge). Und vielleicht kommt sein Ausstieg der musikalischen Weiterentwicklung zugute. Vielleicht zeigt sich die Band zukünftig wieder inspirierter. Ich fand zwar die letzten Alben ziemlich gut, aber das Niveau von z.B. „Scenes from a memory“ hat die Band schon lange hinter sich gelassen.
Positiv an seinem Weggang ist auf jeden Fall, dass wir zukünftig von seinem schrecklichen Gesangsversuchen verschont bleiben. Und vielleicht überzeugt das Drumming in Zukunft durch mehr als schieren Größenwahn.
Kurzum: sein überraschender Ausstieg ist sicher keine gute Nachricht, aber ich glaube nicht, dass es der Band schaden wird.
Ergänzung:
Ich finde seinen Vorschlag einer längeren Pause allerdings vernünftig. Komisch, dass die anderen Bandmitglieder das nicht so gesehen haben.
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