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Beiden Beiträgen,die die Dinge um auch die ursprünglich herkömmliche Begrifflichkeit des ‚Antisemitsmus‘ historischer erweisen,stimme ich belesen zu.
Anbei gesagt, ist mir aus Teilnahmen in deutschsprachigen ‚Judenforen‘ und gehabten Kontakten mit der ‚Jüdischen Gemeinde HH’s‘ (aus beruflichen Gründen) bewußt, wie genau man gewisse Begriffe zu nehmen hat.
Daher @karthasis: nicht sagte ich, Antisemitismus sei eine „NS-Erfindung“ gewesen! Ich meinte die Bedeutung der >Begrifflichkeit< ,die erst durch den Holocoust zu jenem unsäglichen Ruf nach 1945 beitrug. Dito gilt dies @coleporter's Hinweisen, die mir bekannt sind. Um aber im eigentlich musikalischen Kontext bei WAGNER,bzw. den Folgen zu bleiben,haute mich die erst 2004 erschienene Biographie "Witwe im Wahn" v. Oliver Hilmes um.Sie entlarvt das Leben der 'legendären Alma-Mahler-Werfel' als das einer bis zum Lebensende (60erJahre) >antisemitisch< gesinnt gebliebenen Frau ,obwohl sie Gustav Mahler und Franz Werfel 'ehelichte',obwohl sie mit Kokoschka und Walter Gropius in tiefsten Beziehungen stand. Will sagen: gesondert in diesen 'historischen Künstlerkreisen' sehr bedeutender Persönlichkeiten (wie @colporter das auch über Wagner sagt), die sich teils als GENIE's begriffen,geisterte ein 'schöngeistiges Deutschtum' um,das sich im auch Sinne Nietzsches zu >Herrenmenschen< auserkoren begriff und wohl geeignet >im Judentum< kulturell niederes sah,um sich erhöht zu begreifen. Eben dieser deutschtümeliger "Schwulst" in R.Wagners Opern,auf die A.Hitler empirisch abhob,sie monumental für seine antisemitische HERRENMENSCH-Ideologie als Motiv zu mißbrauchen, bleibt mir fern und unzugänglich.
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