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Auch auf „Jacket Full Of Danger“ beschränkt sich Adam Green wieder auf´s Wesentliche und packt ganze 15 Lieder in eine Gesamtspielzeit von 30 ½ Minuten. Und diese halbe Stunde gestaltet der Sänger mit der angenehm sonoren Stimme durch schöne, harmonische Lieder, die zum Teil reichlich, aber nicht überladen, mit Streicherarrangements versehen sind. Dadurch wirken einige Lieder weicher, instrumental weiter ausgearbeitet als das auf „Gemstones“ der Fall gewesen war. Ähnliches hörte man zuletzt auf „Friends Of Mine“ aus dem Jahre 2003. Darüberhinaus bedient sich Green des von „Gemstones“ gewohnten musikalischen Stilmix , der hier ein wenig geordneter erscheint, weniger Sprünge aufweist. Im Gegensatz zur Vorgänger-LP singt Green hier noch ein wenig tiefer, was den Stücken ein „Mehr“ an Wichtigkeit, ja „Tiefe“ verleiht. Textlich hat sich nicht viel verändert. Die etwas delikateren Themen treten ein wenig in den Hintergrund, und die Stücke auf dieser Platte beschäftigen sich mit den von Green gewohnten, manchmal etwas seltsam zu nennenden Gedankengängen, die man sicher zum Teil nicht immer bis ins Detail verfolgen kann. Das ist aber scheinbar genau das Phänomen, das Platten dieses Künstlers begleitet : Man muss gar nicht immer hundertprozentig verstehen oder nachvollziehen können, was Green singt, es kommt bei ihm oft nicht darauf an, WAS er singt, sondern WIE er es singt. Allein die Wirkung seiner Stimme macht einen Großteil des Zaubers seiner Platten aus.
Abschließend ist „Jacket Full Of Danger“ eine Platte, die durchaus Spaß macht und auch eine Reihe spannender Moment aufweisen hat.. Insgesamt bleibt vielleicht der Wunsch, dass Green sich für das ein oder andere Stück etwas mehr Zeit gelassen hätte. Aber dann wäre es wahrscheinlich eine ganz andere Platte geworden…
Als Highlights wären zu nennen : Das fast schon „schlageresk“ anmutende „Hollywood Bowl“, „Vultures“, „Hey Dude“, das stürmische und tolle „Nat King Cole“, „Cast A Shadow“, „Drugs“ und „White Woman“.
*** ½