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Anti-Folk is over
Adam Greens neues Album
[13.01.06 16:05]Würde dieser Text in den USA erscheinen, müssten lange, umständliche Erklärungen folgen, wer dieser Adam Green eigentlich ist. Wo kommt er her, was macht er für Musik, was will der eigentlich? Nicht so in Deutschland. Der New Yorker ist seit seinem dritten Album Deutschlands liebster Indie-Star.
„Gemstones“ war Anfang des letzten Jahres der endgültige Durchbruch für den Mann, der erst nach den Moldy Peaches auf dem Radar des Mainstreams aufgetaucht ist. Er wurde durchgereicht durch alle Medien (FAZ: „Sind Sie der neue Bob Dylan?“ – ARD: „Indie-Rebell aus New York“) und war bei Harald Schmidt zu Gast. Kurz: er war angekommen in der Mitte.
Jetzt schiebt der smarte Mann, dem sein Image vielleicht immer eine Spur zu bewusst ist, sein viertes Album „Jacket Full Of Danger“ nach, es erscheint am 10.03. Und wieder schöpft er aus dem Vollen: er rockt mit dicken Gitarren, er croont, er säuselt, er witzelt. Seine Stimme bleibt dabei sein größtes Kapital: voll, sonor, tief. Drohten die Sounds auf „Gemstones“ noch manchmal zu zerfasern, hat er es geschafft, sein neues Material besser bündeln und die Platte so stringenter, also besser hörbar zu machen. Auf wieder mal gerade 30 Minuten. Die „Ich kann jeden Stil, den ihr mir zuruft“-Phase ist damit noch nicht ganz ausgestanden, aber er bewegt sich in die richtige Richtung. Anti-Folk hingegen – war noch nie so vorbei wie heute für ihn.
Auch die Tourdaten für Deutschland sind schon festgezurrt. Er wird mit Band und diesmal mit Streichern auflaufen. Die Zeit als Bernd Begemanns Eintänzer sind also endgültig vorbei.
http://www.intro.de/musik/news/1137164738
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Wake up! It`s t-shirt weather.