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Bender RodriguezNatürlich war es KEIN „Skandal“ (warum diese überzeichnete Wortwahl?) wenn A. Eldritch in weissen Klamotten auftrat. Für mich allerdings eine äusserst billige Antihaltung, die bei mir eher Bedauern über einen doch sonst solch überheblich (gerade auf geistiger Ebene) auftretenden Menschen hervorrief. Solch eine billige Provokation seines „Stammpublikums“ konnte schon mal – zumindest auf mich – durch eben diese Plumpheit beleidigend wirken.
Na gut, ich stell mich ja hier bewusst ein wenig dumm, aber die Frage, warum es eine Provokation sein soll, in weißen Klamotten aufzutreten statt in schwarzen, dass es also tatsächlich auf die Einhaltung eines Dress Codes ankommt, ist damit noch nicht so richtig beantwortet.
Bzw. bestärkt mich das ganze in meinem Vorbehalt gegen das Szenetum an sich, das über Einschluss und Ausgrenzung und Konformität funktioniert. Warum es eine „äußerst billige Antihaltung“ sein soll, ein weißes T-Shirt auf einem Konzert anzuziehen, ist nun mal schwer vermittelbar, oder? Anti gegen was? Gegen den Dress Code? Dann ist das doch eigentlich gerade richtig, sich solchen dümmlichen, auf Äußerlichkeiten begrenzten Ansprüchen der Fans nicht zu unterwerfen!
Ich glaube übrigens auch nicht, dass es einen Element Of Crime-Fan schocken würde, wenn Sven Regener in Freddie Mercury-Montur aufträte. Judas-Rufe ausgeschlossen. Das wäre allenfalls einen kurzen Lacher wert. Und den Gedanken, dass Queen vielleicht doch nicht nur so peinlich sind, wie man immer dachte. In dieser Szene (welche Szene soll das eigentlich sein) kommts auf Klamotten nun mal nicht an. Und das finde ich auch sehr sympathisch.
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