Nachtrag: Zwischenzeitlich hatte ich auch noch einen DJ-Job bei der Hochzeit eines Bekannten. DJs wissen, dass Familienfeierlichkeiten, besonders Hochzeiten, nicht gerade als leicht zu beackerndes Feld gelten dürfen. Eigentlich können es die nervigsten Jobs überhaupt sein.
Bei diesem war es eigentlich ganz ok, wenngleich die Mischung der Gäste natürlich anspruchsvoll war – der Bräutigam und einige Kumpels stehen auf Metal, die Verwandtschaft will das auf keinen Fall, dann war es zu einer Hälfte auch noch eine griechische Hochzeit…
Alles in allem ging es ganz gut mit einer Mischung aus 50s, 60s, 70s und ein bißchen 80s, vornehmlich RnR, Blues, Pop und etwas „Classic Rock“. Zu späterer Stunde dann auch ein paar Runden Hartwurst. Außerdem einige griechische Klassiker, die mir zum Glück alle eingeflüstert wurden.
Ein unverhoffter Treffer war, nach einer griechischen Runde (was spielt man danach?) „Misirlou“ von Dick Dale einzuwerfen. Das wurde gut angenommen. Gestern habe ich zufällig nachgelesen, dass dieses Stück seinen Ursprung in griechischem Rebetiko hat, obwohl das schwer zu bestimmen ist. Der griechische Teil soll auf die 20er Jahre zurückgehen, mittlerweile beanspruchen aber viele arabische/vorderasiatische Länder das Lied für sich, sogar auf dem Balkan wähnte man sich als Wurzel. Wie auch immer, der Song hat einen unheimlichen Drive, ist ausreichend orientalisch für die Hälfte aller möglichen anwesenden Nationen gewesen und war somit die beste Wahl.