Startseite › Foren › Abt. „Nebenwelten mit Gehalt“ › Das Musikerforum › Der DJ-Thread › Re: Der DJ-Thread
Ich habe ca. 8 Jahre elektronische Musik (vulgo „House & Techno“) aufgelegt.
Eigentlich war ich immer mehr Plattensammler mit Mitteilungsbedürfnis als Turntable-Crowdpleaser. Nicht den Leuten geben was sie geil finden, sondern sie geil finden lassen was ich ihnen gebe. Klingt alles furchtbar idealistisch und letztlich bin ich auch daran gescheitert. Außerdem musste ich mich irgendwann entscheiden: „Fange ich jetzt professionell an, Musik zu produzieren, parties zu veranstalten, jedes Wochenende gigs zu haben oder verfolge ich lieber meinen „regulären“ Job weiter und lasse Hobby Hobby sein.
Ich habe ab und an mit ein paar Großen spielen dürfen, wie Richard Bartz, DJ Rok oder Dr. Motte (der um Welten besser als sein Ruf ist und einer der nettesten Menschen die ich in der teilweise sehr kaputten „Szene“ kennengelernt habe). Meistens aber habe ich auf kleineren, familiäreren Events aufgelegt, was mir auch vom Partycharakter her lieber war.
Natürlich gab es da auch dunkle Seiten: „The music business is a cruel and shallow money trench, a long plastic hallway where thieves and pimps run free, and good men die like dogs. there’s also a negative side.“ (hunter s. thompson)
Das ist leider wahr. Mag sein dass ich manchmal auch nur zu weicheierig war, aber mit Ehrlichkeit, mit „quid pro quo“ kommt man einfach nicht weit.
Episoden könnte ich so einige erzählen, aber irgendwie fällt mir so spontan nichts wirklich Schreibenswertes ein. Außer eine Groupiegeschichte, aber der Gentleman schweigt und genießt ;)
Geklaut wurde mir nie was, ich habe nur mal meine Kopfhörer im Club liegenlassen (!! *lol*)
--
"I find that I am a person who can take on the guises of different people that I meet. I can switch accents in seconds of meeting someone... I've always found that I collect. I'm a collector, and I've always just seemed to collect personalities and ideas." (David Bowie, 1973)