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an vielen kritiken zum neuen album hat mich gestört, das sie zwar die vielschichtigkeit angesprochen haben, aber keine interpretationen angeboten wurden. hatte oft das gefühl, man erahnt, dass da etwas großes sein könnte, so ganz sicher war man sich dann aber doch nicht.
Hendrik Maaß macht sich in seiner Besprechung dran das neue Album zu entschlüsseln und geht den Bedeutungen der einzelnen lieder nach.
zum apfelmann:
Und erneut brennt sie lichterloh, die Referenz-Hölle…
Nicht nur im herrlich unbekümmerten Handclap-Spaß „Der Apfelmann“ manifestiert sich die immer stärker werdende Unverkrampftheit der Band. Auf dem Album hagelt es desöfteren ein „Whooha!“, „Alright!“ oder „Whoohoo!“ des Sängers Distelmeyer, Schlagzeuger Rattay hat soviel glänzende Freiräume, wie nie zuvor. Der „Apfel“ (Bildnis der kreisförmigen Unendlich- und Ewigkeit) und die „Verbotenen Früchte“ als Bibelmotive, wie das des ‚Sündenfalls’ und der ‚Fruchtbarkeit’. Adam und Eva kosten im Paradies die verlockende Frucht und werden somit vor Gott, ihrem Schöpfer, zu Sündern. Sie fallen aus dem Paradies hinein in das Fleisch, verlieren ihre Unschuld, verhüllen aus Scham ihre Zeugungsorgane und wandeln sich somit zu Menschen. Schmerz und Leid, Freude und Glückseligkeit fortan als stetige Lebensgefährten. Doch aus der Schaffenskraft, die sie nun selbst zu Schöpfern macht, erwächst zugleich eine unleugbare Verantwortung für Dasein und die sie umgebende Natur.
Fiel denn nicht auch Isaac Newton ein Apfel auf das Haupt und inspirierte ihn zur Gravitationstheorie (Teil der Aufklärung)?
Die ganze Besprechung: Hier
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Look out kid You're gonna get hit