Re: Animal Collective/Panda Bear

#3901221  | PERMALINK

nachtmahr

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„Feels“ ist wohl meine letzte diesjährige Album-Offenbarung gewesen.

Eine Erklärung für derartige Affinität herzustellen, dies gestaltet sich allerdings in diesem Falle als äußerst schwierig, greifen Vergleiche mit den frühen Pink Floyd oder den Beach Boys in ihrer Probier-Phase, mit dem Krautrock doch nur sekundär.
Gewisse Einflüsse, vielmehr Arbeitsansätze sind schon erkennbar, doch Animal Collective gehen ganz klar einen individuellen, zeitgenössischen (so auch folkigen) musikalischen Weg, der sich einer eindeutigen Definition entzieht.
Das Album lebt durch seine Organizität in Verbindung mit einer avantgardistischen, spielerischen Grundhaltung.

Oder wie Pop-Philosoph Diedrich Diederichsen so schön sagt: „Bands wie Animal Collective (…) ist es einfach zu langweilig, nur als auf sich selbst bezogenes, narzisstisches Subjekt zu existieren. Das ist, glaube ich, ein derzeit weit verbreitetes Gefühl. Experimentelle Kollektive sind da eher die Hoffnungsträger als die ganzen Gemeinschaften, die zur Zeit im Namen von etwas existieren.“

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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)