Re: Morrissey · Ringleader Of The Tormentors

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sal-paradise

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muffkimuffkiGefällt mir nicht. Dem Text fehlt jede Leichtigkeit, weil er sich zu wichtig nimmt. Ich mag es nicht, wenn man Texten anmerkt, dass sie mit aller Kraft auf lockere Schreibe, aber doch mit ganz viel Feuilleton-Geschwurbel-Tiefgang gedrillt sind.

Mich stören prätentiöse Behauptungen wie „Ex-Asexueller“ oder die leider typischen Stigmatisierungen wie beleidigte Leberwurst oder „Oscar Wilde Verschnitt“.
Mir gefällt, wie die Rezension einen Überblick über die Theamtik des Albums gibt und auch die musikalische Beschreibung des Albums:

„Abwechslungsreicher, unterhaltsamer, differenzierter im Sound, das manierierte Pathos mit gelegentlicher, feinsinniger Grinsegesichtigkeit in Wort und Klang subtil brechend. Viel vom Gelungenen auf „Ringleader“ geht wohl auch auf die Rechnung des jahrzehntelangen Bowie-Produzenten Tony Visconti, der aus der beleidigten Leberwurst Morrissey eine strahlende Heilandsfigur herausgekitzelt hat.“

Nur hat dieser Satz auch wieder etwas sehr prätentiöses, denn Morrissey hat mehrmals in Interviews betonnt, dass sein neues „Glückgsgefühl“ durch Rom hervorgerufen wurde. Von Visconti war immer nur die Rede, wenn es daraum ging, Ordnung in den Aufnahmeprozess zu bringen.

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