Re: Edgar Broughton Band

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daniel_belsazar

Registriert seit: 19.04.2006

Beiträge: 1,253

Negative ApproachIch finds besser, u.a. wegen der Stimme, die von Beefheart liegt mir wesentlich weniger, aber Geschmackssache.

Tja, ich mag eben die Stimme von Beefheart lieber.

Dazu finde ich Beefheart aber auch im künstlerischem Anspruch und der Umsetzung desselben als recht klar in einer anderen Liga angesiedelt als die Edgar Broughton Band. Assoziationsbreite, sprachlich-semantische Stilmittel und lyrische Meldodieführung etwa sind deutlich vielfältiger. Musikalisch ist die Beefheart-Musik bzw. die der Magic Band unvergleichlich virtuoser und zugleich doch tief verwurzelt in sehr amerikanischen Motiven und Traditionen. Was alles nicht heißen soll, dass ich die Edgar Broughton Band nicht mag. Aber im Vergleich ziehe ich Beefheart vor allem aus den genannten Gründen vor, zumal in der heute unweigerlich gegebenen historischen Perspektive. Unter dem Strich finde ich Beefhearts Schaffen einfach wesentlich interessanter.

Negative ApproachWas an der zweiten freaky psychedelisch sein soll, k.A., langweilig ja.

Das erste hörst du entweder (There’s no vibrations – but wait!) oder eben nicht. Das zweite steht jedem frei.

Negative ApproachWenn du auf Wah Wah Pedale stehst, „We Will Fall“ oder „1969“ von The Stooges, auf die frühen Union Carbide Productions, die erste Blue Cheer, Deviants und ähnliches – dann liebst du auch „Wasa Wasa“.

Kenne ich alles recht gut, lieben tue ich nicht immer alles, das kommt ganz auf meine Stimmung an. Ich persönlich ziehe bezgl. EBB Sing Brother Sing vor. Wasa Wasa wirkt auf mich bisweilen etwas zu verkrampft, zu gewollt lärmig. Die Deviants sind sicher nicht weit entfernt von EBB, sowohl zeitlich als auch regional als auch ekstase-politisch als auch soundmäßig als auch bezg. der musikalischen Basis; die Pink Fairies etwa könnte man da auch noch erwähnen. Ich meine mich auch an etliche Querverbindungen zwischen all diesen englischen Bands der End-60er / Früh-70er zu erinnern. Blue Cheer auf der anderen Seite der Welt konnten einfach nicht anders, die mussten schlicht so spielen wie sie es taten – there ain’t no cure. UCP sind gute zwanzig Jahre danach zwangsläufig inspirierte Nachzügler des Ganzen, wiewohl weiß Gott keine schlechten. Und die ersten beiden Stooges sind in dem ganzen Zusammenhang selbstverständlich nichts anderes als sakrosankt. Ich persönlich mag die erste mit den beiden genannten Stücken sogar noch ein bisschen lieber als Fun House aus deinem Avatar.

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