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Bin nach etwas über 3 h Fahrt (die Soundschnipsel haben mich wertvolle Zeit gekostet) in Zürich- Oerlikon angekommen. Schnell der Besuch eines Bankautomaten für 150 Schweizer Franken und dann 500 m entfernt vom neu im Juli fertiggestellten umgebauten Hallenstadion einen Besucherparkplatz quasi als Besucher in Beschlag genommen. Die Schweiz ist schlimm, England was Parkplätze angeht aber schlimmer. Das Auto stand nach dem Konzert noch dort; ich hatte ja es für möglich gehalten, dass der Golf abgeschleppt wird. Die Halle war zu über 90 % voll. Ich schätze mal unbestuhlt passen 15.000 rein; bestuhlt 8.000. (angegeben werden 13.000). Die erste mir angebotene Karte nahm ich für 80 Franken, statt 88. Die Kontrollen waren zum Glück nicht übertrieben. Sonder-smilie. Nur die Taschen und Rucksäcke mußten abgegeben werden. Drinnen der übliche smalltalk mit René und Freunden. Wo ist Anita? Wurde ich gefragt. Von letztem Jahr erkannten mich welche aus Tübingen, die meine Aktion in Worms mit den gerahmten Bildern schmunzelnd erwähnten. Die Security die in den Konzerten zuvor abartig einzelne Leute wie Verbrecher jagte, schien etwas dazugelernt zu haben. Sie begnügte sich mit Ermahnungen, aber keine Drohgebärden wie in den Konzerten zuvor.
Der Abstand von der Band zu den Sitzen war schon erheblich. Ich saß links vorne in den unteren Rängen. Das Licht erlosch wie immer um 20.05. Es war dunkler als in Prag auf den Rängen. Die Band war grau oder graubraun gekleidet. Bob wie immer in schwarz.
Drifter’s Escape ****war als opener kraftvoll gespielt und beeindruckte sofort. Der Beifall war verhalten. Überhaupt war es leise auf den Rängen. 2. Señor (Tales Of Yankee Power) **** sang Dylan laut und super!! God Knows **** ½ als Nummer drei war sehr laut: Strong Rock. 4.The Times They Are A-Changin‘ ***** wiederum energiegeladen und melodiös mit erstem Sonderapplaus. Mehr softrock als akustisch. Mir schien es als wenn es zum hinteren Stadion hallte, sodaß ich mich mehr nach vorne wandte. Bob sang sehr laut und klar. Denny Freeman und später Donnie Herron boten wunderschöne Solos.
Watching The River Flow **** ½ erinnerte an die 2000/2001 Soundmaschine als der Rock an Dichte nicht zu überbieten war. Diesmal noch mit einem Swing Anteil.
Standing In The Doorway – akustisch. Fing mit ***** an, insgesamt **** ½.
Donnie wieherte wie ein Pferdeflüsterer – herrlich. Stu mit einen melodiösen Solo.
High Water (For Charley Patton) ****3/4 . Laut und Strong. Donnie am Banjo und George Recile tobte sich am Schlagzeug aus.
Every Grain Of Sand *****+!
Erster fulminanter Höhepunkt. Akustisch stilistisch variabel. Schöner Mundharmonikabeitrag von Bob.
Wie will ich Wetzlar, Prag, München, Zürich und Oberhausen in eine Reihenfolge bringen. Nein, ich lass es. Die Reihenfolge ist genauso sinnlos wie wenn ich fünf Kinder der Liebe nach sortieren würde.
Es folgte in Zürich wieder eine *****+ Version von New Morning. Klasse rockig. Wie gewohnt spielt Freeman ein klares Solo an seiner Gitarre, die so meine ich er auch nie wechselt. Als 10. Highway 61 Revisited peitschen dichte swingende Rockklänge das Publikum ein. Mehrere hält es nicht mehr auf den Plätzen. Schön zu sehen wie Tony Garnier mit dem Bass zu Bob und Donnie sich bewegt. Mittig spielt Donnie, dann Stu und zuletzt Freeman einen Solopart; entgegen dem Uhrzeigersinn. Nach einem leisen Part holen sie Schwung! Wahnsinn. Tony baut sich vor Donnie auf.
My Back Pages **** 1/2 Akustisch Tony am Cello. Stu an der akustischen Gitarre. Bob singt und nuschelt
‚Til I Fell In Love With You ****
Der Höhepunkt dann Visions Of Johanna nicht ganz so schön wie in Prag an vollkommener Harmonie, aber ***** +*. Cello, elektische Mandoline und ein tolles finales Mundharmonikaspiel von Bob.
Summer Days **** ½. Wie gewohnt mit Anlauf und tollem Freeman.
Der Schlussapplaus ist fulminat. Viele rennen nach vorne, sodass die Ordner anfangen die Leute aus dem mittleren Bereich abzuhalten.
Zur Belohnung gibt es ein powervolles Like A Rolling Stone ***** und zum Schluß stampfend swingend, was wohl?
Bilder machte ich keine. Schließlich ist es schön etwas zweimal zu hören.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.